Corona: Dehoga fordert Verzicht auf Beherbergungsverbot

Bad Kreuznach/Mainz (dpa/lrs) - Der Deutsche Hotel- und
Gaststättenverband (Dehoga) in Rheinland-Pfalz fordert den Verzicht
auf das geplante Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen
Corona-Risikogebieten. «Seit der öffentlichen Berichterstattung über

die Beherbergungsverbote überrollt eine Stornowelle unsere
Beherbergungsbetriebe und verhagelt uns das dringend benötigte
Geschäft in den Herbstferien», kritisierte am Freitag der
rheinland-pfälzische Dehoga-Präsident Gereon Haumann. Er befürchte,
dass es mit der steigenden Zahl von Risikogebieten und der
Verunsicherung eigentlich reisewilliger möglicher Gäste «zu einem
schleichenden Lockdown für unsere Betriebe kommt». Das wäre
unangemessen.

Die Landesregierung in Mainz teilte am Freitagmittag mit: «Das
Beherbergungsverbot gilt noch nicht, aber es wird zeitnah kommen.» Es
sei noch in der Abstimmung zwischen Ministerien. Auf ein
Beherbergungsverbot hatten sich Länder und Bund geeinigt. Ausgenommen
sein werden nach früheren Angaben der Landesregierung - wie bisher
bei der Quarantäne - Geschäftsreisen und Reisen aus triftigen
Gründen, ebenso Menschen aus Risikogebieten mit einem aktuellen
negativen Corona-Test.

Der Dehoga verwies darauf, dass in Rheinland-Pfalz einreisende
Touristen aus deutschen und ausländischen Risikogebieten schon laut
der geltenden 11. Corona-Bekämpfungsverordnung einen negativen Test
nachweisen müssten, der vor nicht mehr als 48 Stunden gemacht worden
sei. Es gebe also bereits Regelungen für diese Gästegruppe.

Bislang gilt in Rheinland-Pfalz darüber hinaus, dass Urlauber aus
Gebieten mit mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
in den letzten sieben Tagen grundsätzlich auch anreisen dürfen, wenn
sie sich dann in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Das dürften aber

nur wenige Touristen auf sich nehmen wollen.