Kretschmer warnt vor Reisen in Risikogebiete in den Herbstferien

Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer
(CDU) hat mit Blick auf die Herbstferien vor Reisen in Risikogebiete
gewarnt. «Wir merken jetzt, dass die nachlassende Umsicht zu einem
höheren Infektionsgeschehen führt», sagte er am Freitag in Dresden.
Es gebe ausgewiesene Risikogebiete in Deutschland, Europa und der
Welt. «Es ist absolut unvernünftig, im Zuge der Herbstferien dorthin
zu fahren.» Zuvor hatte sich der Regierungschef mit mehreren
Ministern, kommunalen Spitzenverbänden und Krankenhauskoordinatoren
zur aktuellen Corona-Situation verständigt. In Sachsen war die Zahl
der Neuinfektionen zuletzt deutlich gestiegen und lag im
dreistelligen Bereich.

Gleichzeitig machte Kretschmer deutlich, dass er keinen Anlass für
eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Freistaat sieht. «Wir haben

einen klaren Regelungsrahmen.» Gemeinsam mit Gesundheitsministerin
Petra Köpping (SPD) kündigte er eine Lockerung des
Beherbergungsverbotes für innerdeutsche Reisende aus Risikogebieten
zum 3. November an. Menschen, die aus unternehmerischen oder sozialen
Gründen nach Sachsen kommen, sollen dann in Hotels oder Pensionen
unterkommen dürfen. Regionen, in denen sich innerhalb von sieben
Tagen mehr als 50 Menschen pro 100 000 Einwohner mit dem Coronavirus
angesteckt haben, gelten in Deutschland als Risikogebiet.