Messeverband UFI fordert Antigen-Tests statt Quarantäne

Berlin (dpa) - Die Weltmesseorganisation UFI (Union des Foires
Internationales) hat sich für eine Rückkehr in den Messebetrieb unter
Einbeziehung von sogenannten Antigen-Tests ausgesprochen. «Diese
schnellen Tests liefern die beste Lösung, um ein sicheres Umfeld für
geschäftliche Veranstaltungen zu schaffen», sagte UFI-Präsidentin
Mary Larkin. Sie appellierte an Regierungen, in der Geschäftswelt
eine «Testen vor Quarantäne»-Strategie zu befolgen.

Bei Antigen-Tests werden in Abstrichproben charakteristische
Viren-Proteine erkannt. Die Methode gilt zwar als weniger zuverlässig
als viele der bislang üblichen PCR-Tests auf Viren-Erbgut, dafür aber
oft als schneller und günstiger. Erste Antigen-Tests für die
Anwendung durch medizinisches Fachpersonal sind in Deutschland
bereits auf dem Markt.

Handelsmessen und Ausstellungen seien organisierte Veranstaltungen
und keine unorganisierten Massen-Zusammenkünfte, sagt Larkin. In den
vergangenen Monaten hätten vor allem in Asien, dem Nahen Osten und
Europa viele Handelsmessen unter Einhaltung von Schutzbestimmungen
stattgefunden. «Keine einzige davon hat einen Covid-Ausbruch
verursacht», so Larkin. Damit die weltweite Wirtschaft sich erholen
und einzelne Branchen neu starten könnten, seien für die
Geschäftswelt klare und verlässliche Regeln für die nächsten Monate

notwendig.

Die UFI ist nach eigenen Angaben ein weltweiter Verband der
Messe-Branche mit 800 Mitglieds-Organisationen in 88 Ländern. Sie hat
ihren Sitz in Paris.