Deutlich mehr Patienten mit Covid-19 in NRW-Krankenhäusern

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die stark steigenden Ansteckungszahlen mit dem
Coronavirus machen sich auch auf den Intensivstationen der
Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen bemerkbar. Die Kliniken sind
allerdings noch weit entfernt von ihrer Kapazitätsgrenze. Nach
Angaben der NRW-Landesregierung wurden am Donnerstag 535
Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt - vor einem Monat waren es
nur 190. 136 Patienten lagen auf der Intensivstation, 75 von ihnen
mussten beatmet werden.

Die Kliniken sind nach Angaben der Landesregierung allerdings
gerüstet, um im Notfall noch deutlich mehr Patienten zu behandeln.
Aktuell gebe es 5721 Intensivbetten, in denen die Patienten auch
beatmet werden könnten, 1395 davon seien im Moment nicht belegt. Beim
bisherigen Höhepunkt der Pandemie Mitte April waren in den
NRW-Krankenhäusern zeitweise mehr als 2000 Corona-Patienten
gleichzeitig behandelt worden, knapp 600 mussten in der Spitze
beatmet werden.

Die landesweite Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in
sieben Tagen war in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag auf 27,0
geklettert - das ist der höchste Wert aller deutschen Flächenländer.

In mehreren Kreisen und kreisfreien Städten lag dieser Wert sogar
über der wichtigen Grenze von 50, ab der eine Region als
Corona-Risikogebiet gilt.