Land verbietet Schulfahrten ins Ausland bis mindestens Anfang Februar

Magdeburg (dpa/sa) - Schulklassen dürfen wegen der Corona-Pandemie
bis mindestens Anfang Februar nicht ins Ausland reisen. Sowohl
Klassenfahrten als auch Studienreisen ins Ausland sowie
internationale Schüleraustausche seien bis zum Ende des
Schulhalbjahres untersagt, teilte das Bildungsministerium am
Donnerstag in Magdeburg mit. Minister Marco Tullner (CDU) habe die
Schulleitungen bereits am Mittwoch aufgefordert, alle bereits
geschlossenen Verträge zu Auslandsfahrten umgehend zu stornieren.
Unvermeidbare Stornierungskosten übernehme das Land. Zuvor hatte die
«Magdeburger Volksstimme» (Donnerstag) über das Verbot berichtet.

Hintergrund sind die steigenden Corona-Infektionszahlen. In vielen
europäischen Ländern ist die Zahl der Fälle je 100 000 Einwohner
höher als in Deutschland. Reiserückkehrer werden seit Wochen als ein
Hauptgrund für steigende Fallzahlen in der Bundesrepublik genannt.
Doch auch in Deutschland werden wieder mehr Infektionen gemeldet.

Zeitnah soll auch klar sein, wie mit Schulfahrten innerhalb
Deutschlands umzugehen ist, teilte das Bildungsministerium weiter
mit. Es sollen Gespräche der Regierungschefs und Gesundheitsminister
zu dem Thema abgewartet werden. Am Mittwoch hatte sich ein Großteil
der Länder bereits darauf verständigt, dass niemand in Hotels und
Herbergen übernachten darf, der aus einem Corona-Hotspot kommt und
keinen aktuellen negativen Test nachweisen kann. Das ist gegeben,
wenn mehr als 50 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner und Woche
gemeldet werden. In Sachsen-Anhalt gilt diese Regel schon seit Juni.