Infektionskennziffer in Hagen und Wuppertal über 50

In NRW gibt es zwei weitere Corona-Hotspots: In den Städten Wuppertal
und Hagen wurde ein wichtiger Wert bei den Neuinfektionen
überschritten.

Hagen/Wuppertal (dpa/lnw) - Auch in Hagen und Wuppertal ist die Zahl
der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in einer Woche über
die entscheidende Schwelle von 50 gestiegen. Nach der jüngsten
Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) beträgt der Wert im etwa
190 000 Einwohner zählenden Hagen 56,2. In der RKI-Übersicht werden
weiterhin Hamm (77,8) und Remscheid (59,3) mit Werten von über 50
ausgewiesen. Bei Werten über 50 müssen die Behörden in NRW zwingend
weitergehende Einschränkungen für das öffentliche Leben erlassen.

Die über 360 000 Einwohner zählende Stadt Wuppertal teilte zudem auf
ihrer Internetseite mit, dass mit Stand Mittwochabend der Wert von 50
überschritten wurde. Ein Stadt-Sprecher berichtete am
Donnerstagmorgen, dass der Wert der sogenannten 7-Tage-Inzidenz bei
53,24 liege.

Der Krisenstab berate am Donnerstagmorgen über weitere Maßnahmen.
Seit Ende September seien die Zahlen in Wuppertal wieder gestiegen.
Als ein zentrales Ereignis werde dabei eine Garagenparty von
Studenten gesehen, bei der über 50 Personen gefeiert hätten, sagte
der Stadt-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

In der jüngsten RKI-Übersicht wird Wuppertal noch mit einen Wert von
knapp unter 50 (46,5) ausgewiesen. Die Kommunen verfügen aber am
schnellsten über die Corona-Zahlen. Der WDR hatte zuvor über die
Grenzwertüberschreitungen in beiden Städten berichtet.

Generell stieg die Zahl der Corona-Neuinfektionen in
Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Tagen. Im Bereich zwischen 40
und 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen
sieben Tagen lagen am Donnerstag laut RKI Solingen mit 47,7,
Gelsenkirchen mit 45,8, Köln mit 45,4 und
Duisburg mit 42,1. Auf das ganze Bundesland bezogen meldet am
Mittwoch das Landeszentrum Gesundheit landesweit 25,4 Neuinfektionen
pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - so viele wie
zuletzt Mitte April. Damit stand NRW nach Zahlen des Robert
Koch-Instituts (RKI) am Mittwoch an der Spitze aller deutschen
Flächenländer.