Digitalisierungsprofessuren sind noch unbesetzt

Sie sollen den Wissenschaftsstandort stärken und junge Menschen auf
die technischen Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Für 50
Digitalisierungsprofessuren in Niedersachsen steht Geld bereit. Die
Fachleute dafür müssen noch gefunden werden.

Hannover (dpa/lni) - Der Start der neuen Digitalisierungsprofessuren
in Niedersachsen verzögert sich. Bislang sei noch keine der insgesamt
50 bewilligten Stellen besetzt, teilte das Wissenschaftsministerium
auf dpa-Nachfrage mit. «Erste Berufungen sollen in diesem Jahr
erfolgen», hieß es. Aufgrund der Komplexität der Verfahren und der
Corona-Pandemie sei noch nicht absehbar, wie viele Berufungen in
diesem Jahr erfolgen könnten. Im Jahr 2018 hatte sich
Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hoffnungsvoll gezeigt, dass
es 2019 die ersten Digitalprofessuren in Niedersachsen geben könnte.
Das Land stellt einmalig 42 Millionen Euro für die Professuren bereit
und unterstützt sie von 2021 an jährlich mit 8,76 Millionen Euro.

Mit den neuen Stellen will Niedersachsen das Studienangebot ausweiten
und junge Menschen besser auf die technischen Herausforderungen der
Zukunft vorbereiten. Die Einrichtung der Digitalisierungsprofessuren
stärke zudem die Forschung zur Digitalisierung in Niedersachsen, hieß
es. Die neuen Hochschullehrer und -lehrerinnen sollen forschen und
unterrichten - in Bereichen wie der künstlichen Intelligenz, der
Telemedizin oder des autonomen Fahrens.

Eingerichtet werden die Professuren an der Technischen Universität
Clausthal, der Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, der Universität
Oldenburg, der Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, der
Universität Osnabrück, der Universität Göttingen, der Hochschule
Osnabrück, der Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, der
Universität Hannover, der Technischen Universität Braunschweig und
der Medizinischen Hochschule Hannover. Ob Niedersachsen für die
Stellen auch Fachleute aus dem Ausland gewinnen kann, ist bislang
unklar.