Pence nimmt keine Stellung zu Trumps umstrittenen Wahlaussagen

Salt Lake City (dpa) - US-Vizepräsident Mike Pence hat keine Angaben
zu seiner möglichen Rolle für den Fall gemacht, sollte US-Präsident
Donald Trump eine Wahlniederlage am 3. November nicht akzeptieren.
«Ich denke, wir werden diese Wahl gewinnen», sagte Pence am
Mittwochabend (Ortszeit) bei der Debatte der Vize-Kandidaten in Salt
Lake City.

Die Moderatorin Susan Page hatte ihn gefragt, was seine Verantwortung
in einem solchen Szenario wäre. Trump will sich nicht darauf
festlegen, dass er das Ergebnis bei einer Niederlage akzeptieren
wird. Zuletzt wollte der Republikaner auch nicht zusichern, dass es
eine friedliche Machtübergabe geben werde.

Die Vizekandidatin der Demokraten, Kamala Harris, forderte die
Amerikaner zur Stimmabgabe auf. «Wir werden gewinnen. Und wir werden
niemandem erlauben, unsere Demokratie zu untergraben.» Harris zieht
als Vize von Joe Biden in die Wahl.

Pence warf den Demokraten vor, in den vergangenen dreieinhalb Jahren
versucht zu haben, das Wahlergebnis von 2016 zu kippen. Er spielte
damit auf die Russland-Untersuchungen des FBI gegen Trumps
Wahlkampfteam und auf die Ukraine-Affäre an. Letztere hatte zu einem
Amtsenthebungsverfahren gegen Trump geführt. Mit der Mehrheit seiner
Republikaner im Senat war der Präsident freigesprochen worden.