Kamala Harris: Trump-Regierung hat Recht auf Wiederwahl verwirkt

Salt Lake City (dpa) - Die Vizekandidatin der US-Demokraten, Kamala
Harris, hat US-Präsident Donald Trump Versagen in der Corona-Pandemie
vorgeworfen. «Diese Regierung hat das Recht auf eine Wiederwahl
verwirkt», sagte Harris bei der Debatte der Vize-Kandidatin vor der
Präsidentschaftswahl am Mittwochabend in Salt Lake City. «Das
amerikanische Volk ist Zeuge des größten Versagens einer Regierung in
der Geschichte unseres Landes geworden.» Harris zieht als
Stellvertreterin des Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Joe
Biden, in die Wahl am 3. November.

Vizepräsident Mike Pence - der der Corona-Task-Force im Weißen Haus
vorsteht - nahm das Krisenmanagement der Trump-Regierung bei der
Debatte in Schutz. Pence verwies darauf, dass Trump frühzeitig in der
Pandemie Einschränkungen für Reisende aus China und der EU erlassen
und damit zahlreiche Menschenleben gerettet habe.

Harris sagte, anders als die Trump-Regierung habe Biden einen Plan
für den Kampf gegen das Coronavirus. So solle die die
Kontaktverfolgung verbessert und ein Impfstoff - wenn die Entwicklung
abgeschlossen ist - kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Pence sagte, Trump und er hätten großes Vertrauen in die Fähigkeit
der Amerikaner, die Informationen zum Schutz vor dem Coronavirus
selber in die Praxis umzusetzen. Der Trump-Regierung wird
vorgeworfen, Schutzmaßnahmen selber nicht zu beachten. Am vergangenen
Donnerstag war Trump selber positiv auf das Coronavirus getestet
worden. Er wurde von Freitag bis Montag im Walter-Reed-Krankenhaus in
Bethesda bei Washington behandelt. Die Pandemie hat in den USA
bislang mehr als 210 000 Menschen das Leben gekostet.