Berliner Senatorin verteidigt Sperrstunde: Lage ist ernst
Berlin (dpa) - Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat
die neuen Verschärfungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie
verteidigt. Ab Samstag gelten in der Hauptstadt eine Sperrstunde und
strengere Kontaktverbote für drinnen und draußen. «Das ist das
Nachtleben in Berlin, was uns Probleme bereitet hat in den letzten
Tagen und Wochen», sagte Kalayci am Mittwochmorgen im RBB-Inforadio.
Deswegen hätten sie gezielt Maßnahmen getroffen und gesagt, es sei
Schluss damit, nachts Party zu machen.
«Aber insgesamt ist auch die Botschaft: Die Zeit der Geselligkeit ist
vorbei. Die Lage in Berlin ist ernst», sagte die Senatorin. Jeder
Einzelne trage Verantwortung, die Pandemie in den Griff zu bekommen.
Künftig müssen Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte in Berlin
von 23.00 Uhr bis 6.00 Uhr schließen. Im Freien dürfen sich nachts
nur noch fünf Personen oder Menschen aus zwei Haushalten treffen.
Drinnen dürfen bei privaten Feiern noch maximal zehn Leute
zusammenkommen.
Die neuen Regeln gelten zunächst bis Ende Oktober. Wenn sich die
Disziplin nicht verbessere, müsse man mit weiteren Verschärfungen
rechnen, sagte Kalayci. «Jetzt ist einfach Abstand angesagt. Die
Winterzeit ist eine sehr gefährliche Zeit.»
Die Berliner FDP-Fraktion hatte kritisiert, der Senat lasse sich von
einer Minderheit auf der Nase herumtanzen. Wenn man Maßnahmen nicht
durchsetzen könne, mache eine weitere Verschärfung keinen Sinn.
Kalayci sagte zu der Kritik, man habe die Pandemie anfangs ausbremsen
können. «Aber jetzt merken wir, dass die Disziplin nachgelassen hat,
gerade bei jungen Menschen.» Auch eine Minderheit könne sehr
gefährlich sein, wenn sie sehr mobil sei und viele andere anstecke.
Kalayci verwies auch auf Bußgeldregelungen.
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