Frankfurt verhängt Alkoholverbot auf Plätzen und Sperrstunde

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Angesichts steigender
Corona-Infektionszahlen in Frankfurt hat der Verwaltungsstab der
Stadt eine Reihe von Einschränkungen beschlossen. Voraussichtlich von
Freitag an und bis Ende kommender Woche werde für Gaststätten eine
Sperrstunde in der Zeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr eingeführt, sagte
Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Dienstag nach der Sitzung
des Krisenstabs. Im öffentlichen Raum - auf Plätzen, Straßen und
Grünflächen - werde Alkoholkonsum verboten. In Einkaufspassagen und
großen Einkaufsstraßen wie der Zeil werde eine Maskenpflicht
eingeführt. «Wir müssen jetzt reagieren, sonst verspielen wir die
erreichten Erfolge», betonte Feldmann.

Welche Straßen und Bereiche betroffen sein werden, soll
voraussichtlich am Mittwoch mit Experten abgegrenzt werden, sagte
Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne). Er rechnete damit, dass
schon in den nächsten Tagen die Zahl von 50 Infizierten je 100 000
Einwohnern an sieben aufeinanderfolgenden Tagen überschritten werden
könnte. Das entspricht der Warnstufe Rot des Eskalationskonzepts des
Landes. Am Dienstagvormittag betrug diese sogenannte 7-Tage-Inzidenz
in Frankfurt 46,5 Fälle.

Ob ähnlich wie in der Nachbarstadt Offenbach eine Maskenpflicht im
Unterricht an weiterführenden Schulen angeordnet werde, solle in der
kommenden Woche - noch vor Ende der Herbstferien - entschieden
werden, sagte Majer. Bei privaten Feiern sollen in öffentlichen oder
angemieteten Räumen maximal 25 Menschen zusammenkommen. Für Feiern in
privaten Räumen werde dringend eine Begrenzung auf höchstens zehn
Personen empfohlen.