Bremen lehnt Reiseeinschränkungen für innerdeutsche Risikogebiete ab

Bremen (dpa) - Das Bundesland Bremen hält Reiseeinschränkungen für
innerdeutsche Corona-Risikogebiete weder für praktikabel noch für
umsetzbar. Wenn dies konsequent zu Ende gedacht werde, würde es nicht
nur zu Einschränkungen zwischen Bundesländern kommen, sondern
letztlich auch zwischen Landkreisen oder gar Gemeinden, warnte
Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) am Dienstag. Dies
sei ein falscher Weg und würde ein sehr enges Regime bedeuten. «Ich
glaube nicht, dass ein Segen auf Reisebeschränkungen innerhalb
Deutschlands liegt.»

Er halte auch nichts davon, dass Berliner nicht nach Bremen oder
Bremer nicht nach «XY» kommen sollten. Es werde aber wohl auch weiter
Diskussionen darüber geben. Als Grundlage für die Einstufung als
Risikogebiet dient die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, die das Robert
Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht. Dieser Wert darf nicht höher als
50 sein. In Bremen rechnen die Gesundheitsbehörden damit, dass der
Wert vermutlich in den nächsten Tagen überschritten wird.