Landesweite Studie zur Rolle von Kindern in Corona-Pandemie

Erlangen (dpa/lby) - Forscher wollen in einer bayernweiten Studie
untersuchen, welche Rolle Kinder bei der Ausbreitung des Coronavirus
spielen. In 138 Grundschulen und Kitas werden diese dafür ab Mitte
Oktober bis Januar 2021 mehr als 12 000 Rachenabstriche von Kindern,
Erzieherinnen, Lehrerinnen und Betreuern nehmen und auf das Virus
Sars-CoV-2 untersuchen, teilte das Universitätsklinikum Erlangen am
Dienstag mit. Erste Ergebnisse sollen voraussichtlich im Frühjahr
2021 vorliegen. Die Kosten der Studie in Höhe von einer Million Euro
trägt der Freistaat.

«Wir haben bisher keine umfassenden und wissenschaftlich belastbaren
Daten zu der Frage, wie infektiös Klein- und Schulkinder tatsächlich
sind», sagte der Direktor der Erlanger Kinderklinik, Joachim Wölfle.
Die Studie soll unter anderem klären, ob die Einrichtungen wie bisher
geöffnet bleiben können und ob von Kindern eine erhöhte
Ansteckungsgefahr ausgeht.

Außerdem soll in Online-Fragebögen ermittelt werden, wie sich die
Corona-Krise auf die Befindlichkeit und die Gesundheit der Kinder
auswirkt. Alle sechs bayerischen Universitätskliniken sind an der
Studie beteiligt, die die Ludwig-Maximilians-Universität München
koordiniert.