Linke will Maskenpflicht auch für Landtag in Schwerin

Schwerin/Berlin (dpa/mv) - Wie im Bundestag sollte es nach dem Willen
der oppositionellen Linksfraktion auch im Landtag
Mecklenburg-Vorpommerns eine Maskenpflicht geben. «Politik sollte bei
Schutzmaßnahmen mit gutem Beispiel vorangehen», begründete der
Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Peter Ritter, am
Dienstag in Schwerin den Vorstoß.

Bereits vor zwei Wochen habe er Landtagspräsidentin Birgit Hesse
angeschrieben und angeregt, verbindliche Regelungen für die
Landtagsräume im Schloss zu erlassen. Besucher des Schlossmuseums
oder der Schlossgastronomie müssten ohnehin bereits Masken tragen.

Nach Ritters Worten war es angesichts der besorgniserregenden
Entwicklung der Corona-Fallzahlen folgerichtig, dass
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die Maskenpflicht im Berliner
Parlamentsgebäude erlassen hat. Auch andere Parlamente wie etwa der
Landtag in Brandenburg hätten einen solchen Schritt bereits
vollzogen. «Ich gehe davon aus, dass auch bei uns im Landtag zeitnah
die Maskenpflicht eingeführt wird», erklärte Ritter.

Seit Dienstag gilt im Deutschen Bundestag eine Pflicht zum Tragen
eines Mund-Nasen-Schutzes. Die zunächst bis zum 17. Januar befristete
Anordnung gilt als Reaktion auf das aktuelle Infektionsgeschehen in
Berlin. Teile der Hauptstadt überschreiten die Schwelle von 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, die für ein
innerdeutsches Risikogebiet gilt. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der
Wert allerdings mit aktuell 8 Fällen je 100 000 Einwohner deutlich
niedriger.