Warnstreik und Kundgebung am Klinikum Fürth

Fürth (dpa/lby) - In Bayern gehen die Warnstreiks im öffentlichen
Dienst weiter: Am Dienstag legten Beschäftitge am Klinikum Fürth die

Arbeit nieder, wie Bernhard Bytom von der Gewerkschaft
Verdi mitteilte. Verdi hatte zu dem Warnstreik am Dienstag ab 6.00
Uhr morgens für die Dauer von 24 Stunden aufgerufen. Die Aktion mit
einer Kundgebung am Dienstagnachmittag richtet sich nach Angaben der
Gewerkschaft an rund 2100 Beschäftigte des Klinikums. Wie viele
Beschäftigte sich beteiligten, war zunächst nicht bekannt. Die
Mitarbeiter fordern unter anderem eine «Corona-Prämie als Anerkennung

für die besonderen Belastungen und die besonderen Leistungen», sagte
Bytom.

Die Patientenversorgung sei während des Warnstreiks sichergestellt.
Wo dies notwendig sei, seien mit den Arbeitgebern
Notdienstvereinbarungen geschlossen worden, hieß es von Verdi. Bis
Freitag soll es im Freistaat zudem Warnstreiks in weiteren kommunalen
Einrichtungen wie Kitas oder Müllabfuhr geben.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3
Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr
Geld, mindestens aber 150 Euro. Für die Beschäftigten im
Gesundheitswesen werden zusätzliche Verhandlungen geführt. Verdi
fordert etwa eine Pflegezulage von 300 Euro und die Begrenzung der
Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche. Mitte
September war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben.