Senatschef Müller bringt Alkoholverbot ins Gespräch

Berlin (dpa/bb) - Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen
könnte es für die Berliner neue Einschränkungen im Alltag geben. Der

Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) brachte am Montag eine
Sperrstunde mit Alkoholverbot ins Gespräch. «Wenn wir jetzt nicht
handeln, landen wir wieder im Lockdown», sagte Müller der
RBB-«Abendschau». Er kritisierte «feierwütiges Volk» in einigen P
arks
der Stadt. «Da sind einige Hundert, die unsere Erfolge der gesamten
Stadtgesellschaft der letzten Monate gefährden», sagte Müller.

Wenn es nicht gelinge, die Situation in den Großstädten einzudämmen,

könnten bundesweit wieder Kontaktbeschränkungen die Folge sein. «Wir

wollen und müssen einen Lockdown verhindern und dann muss
gegebenenfalls eine Sperrstunde oder ein Alkoholverbot eine
Möglichkeit sein.»

Ordnungsämter sollten direkt vor Ort Bußgelder kassieren können bei
Gastwirten, in deren Lokalen die Regeln nicht eingehalten werden,
schlug Müller vor. Dort wo es viele Infektionen gebe, bräuchten die
Gesundheitsämter mehr Personal. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci
(SPD) hatte am Wochenende ebenfalls ein nächtliches Alkoholverbot
gefordert.