Bündnis strebt flächendeckende Grippeimpfungen in Pflegeheimen an

Hannover (dpa/lni) - Ein breites Bündnis will dafür Sorge tragen,
dass alle Bewohner und Beschäftigten von stationären Alten- und
Pflegeheimen in Niedersachsen eine Grippeschutzimpfung erhalten. Alle
Kosten trügen die gesetzlichen Krankenkassen, die Teilnahme an den
Impfungen sei aber selbstverständlich freiwillig, teilten die
Organisationen des Zusammenschlusses «Konzertierte Aktion Pflege in
Niedersachsen» am Montag mit. Dazu gehören Wohlfahrtsverbände,
Krankenkassen, Städte und Gemeinden.

Menschen in Pflegeheimen seien durch die Grippe besonders gefährdet,
gleichzeitig aber auch oft nicht mehr in der Lage, sich aus eigener
Initiative impfen zu lassen. Gesundheitsministerin Carola Reimann
(SPD) begrüßte die Initiative. «Gerade weil die Grippe und die
Covid-Erkrankung sehr ähnliche Symptome aufweisen, ist die
Grippeimpfung in diesem Jahr so wichtig wie noch nie zuvor,
insbesondere für die Risikogruppen», sagte sie.

Grippe ist eine nach Angaben der Verbände vor allem für Risikogruppen
eine hochgefährliche Krankheit, die allein 2017/2018 bundesweit
25 000 Todesopfer gefordert habe. Die Ständige Impfkommission (STIKO)
beim Robert Koch-Institut empfehle daher, sowohl Bewohnerinnen und
Bewohner als auch das Personal in Pflegeheimen impfen zu lassen. Zu
den Initiatoren und Unterstützern der Impfaktion zählen
Pflegeanbieterverbände, Kassenverbände, die kommunalen
Spitzenverbände sowie das Gesundheitsministerium.