Brandenburg: Zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen Schweinepest

Potsdam (dpa/bb) - Das Brandenburger Verbraucherschutzministerium
verstärkt seine Maßnahmen im Kampf gegen die Afrikanische
Schweinepest. Auch außerhalb bislang noch nicht betroffener
Landkreise werde eine verstärkte Bejagung zur Reduzierung des
Bestandes an Wildschweinen angeordnet, teilte das Ministerium am
Montag mit.

«Wir müssen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest
verhindern», betonte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher
(Bündnis 90/Grüne). Jäger sollen nach den Angaben ab sofort
flächendeckend Wildschweine erlegen und noch intensiver verendete
Wildschweine suchen und Proben nehmen. Die Aufwandsentschädigung für
die Meldung und Beprobung von tot aufgefundenen Wildschweinen beträgt
50 Euro. In den gefährdeten Gebieten gilt noch ein vorläufiges
Jagdverbot für alle Tierarten.

Nach den Angaben stieg die Zahl der im vergangenen Jagdjahr 2019/2020
erlegten Wildschweine im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent an. Mit
102 131 Tieren wurde eine Rekordstrecke erzielt. Allerdings deutet
nichts darauf hin, dass die Gesamtpopulation zurückgeht.