Oktober-Osterfeuer riefen Feuerwehr auf den Plan

Leer (dpa/lni) - Die am Wochenende im Kreis Leer nachgeholten
Osterfeuer haben rund ein Dutzend Einsätze der Feuerwehr zur Folge
gehabt. Die Einsatzkräfte wurden alarmiert, weil besorgte Passanten
zum Teil nur einen Feuerschein gesehen hätten oder den Rauch nicht
hätten zuordnen können. In Wymeer und auch in Jübberde habe der Qualm

so gewirkt, als ob es zu Gebäudebränden gekommen sei, teilte die
Feuerwehr am Montag mit.

Allerdings musste die Feuerwehr in Langholt und in Collinghorst auch
aus anderem Grund eingreifen. Dort sei bei Feuern nämlich mehr
Sperrmüll als alte Sträucher verbrannt worden. In einem weiteren Fall
in Hesel habe das Feuer unbeaufsichtigt direkt neben einem Maisfeld
gebrannt. In beiden Fällen löschte die Feuerwehr die Flammen ab.

Die Brauchtumsfeuer durften im Frühjahr wegen der Corona-Krise weder
öffentlich noch privat abgebrannt werden. Deshalb einigten sich
Kreis, Städte und Gemeinden gemeinsam auf das erste Oktoberwochenende
als Nachholtermin.

In heidnischer Zeit wurde den Flammen eine erneuernde Kraft
zugeschrieben. Das Feuer sollte den Winter vertreiben. Mit der
Christianisierung Mitteleuropas wurde der heidnische Kult von der
Kirche umgedeutet. Das Feuer steht seitdem für die Freude über die
Auferstehung Jesu, das «Licht der Welt».