Kalayci bedauert Einstufung als Risikogebiet für Bezirke

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Gesundheitssenatorin bedauert, dass
Schleswig-Holstein vier Berliner Bezirke als Risikogebiete
ausgewiesen hat. «Es nützt nichts, mit dem Finger aufeinander zu
zeigen. Wir müssen ins Handeln kommen, die Zeit eilt», sagte Dilek
Kalayci (SPD) am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Wegen zu hoher
Corona-Infektionszahlen hat das Bundesland im Nordwesten jetzt auch
Tempelhof-Schöneberg als Risikogebiet ausgewiesen. Mitte, Neukölln
und Friedrichshain-Kreuzberg gelten auch weiter als Risikogebiet.

Für Urlauber aus Berlin hat das zur Folge, dass sie sich sofort 14
Tage in Quarantäne begeben oder zwei negative Corona-Tests vorweisen
müssen. Einer der beiden Tests darf frühestens fünf Tage nach der
Einreise in Schleswig-Holstein gemacht werden. Erst wenn die
negativen Ergebnisse für beide Tests vorliegen, darf die Quarantäne
verlassen werden. Als Grundlage für die Einstufung als ein solches
Gebiet dient die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100
000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Berlin weise keine Risikogebiete innerhalb der Stadt oder
Deutschlands aus, hieß es aus der Gesundheitsverwaltung. Die
Verdichtung innerhalb des Landes Berlins sei so hoch, dass das
Ausweisen von Risikogebieten innerhalb der Stadt keinen Sinn mache.
Risikogebiete innerhalb Deutschlands weise Berlin nicht mehr aus. In
der vergangenen Woche sei die Berliner Infektionsschutzverordnung
entsprechend geändert worden.