Ärzte in Pakistan warnen vor zweiter Corona-Welle

Islamabad (dpa) - In Pakistan haben Ärzte im Zuge steigender
Corona-Infektionszahlen vor einer zweiten Welle gewarnt. «Es müssen
besondere Vorsichtsmaßnahmen in Grundschulen und Kindergärten
getroffen werden», forderte die Pakistanische Ärztevereinigung am
Montag. Bildungseinrichtungen sind in Pakistan seit zwei Wochen
wieder geöffnet. Beschränkungen wurden in Pakistan im August
weitestgehend aufgehoben, nachdem die Zahl der Neuinfektionen stark
gesunken war.

In der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa im Nordwesten wurden am Montag
16 Schulen geschlossen, nachdem Infektionen mit dem Coronavirus
bekannt wurden. In der Hauptstadt Islamabad wurde die Arbeit an zwei
Universitäten und mehreren Schulen wieder eingestellt.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte Pakistans Engagement in der
Online-Ausgabe des britischen «Independent» in einem Gastbeitrag
hervorgehoben. Geholfen habe Pakistan die Infrastruktur für den Kampf
gegen Polio. «Dadurch wurde das Virus unterdrückt, so dass mit der
Stabilisierung des Landes nun auch die Wirtschaft wieder anzieht», so
Ghebreyesus.

In Pakistan sind bislang gut 314 000 Corona-Infektionen durch Tests
nachgewiesen worden. Besonders viele Neuinfektionen wurden im Juni
registriert.