Nonnemacher: Corona-Entwicklung in Berlin ist besorgniserregend
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher hat die Entwicklung der Corona-Infektionszahlen in Berlin
als besorgniserregend bezeichnet. «Das RKI meldet sieben sogenannte
Hotspots in der ganzen Bundesrepublik. Das sind Kreise, die die
«50-pro-100 000-Marke überschritten haben, von diesen sieben Hotspots
sind vier Bezirke in Berlin», sagte die Grünen-Politikerin am
Montagmorgen dem RBB-Inforadio. «Und bei den sehr engen
Verflechtungen zwischen Berlin und Brandenburg und den
Pendlerbeziehungen müssen wir da schon aufpassen. Ich hoffe sehr
inständig, dass die Kolleginnen und Kollegen in Berlin das in den
Griff bekommen.» Sie blicke besorgt auf Berlin, sagte Nonnemacher.
Die Gesundheitsministerin sieht das Risiko, dass Berliner nach den
Verschärfungen der Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt und einer neuen
Obergrenze für private Feiern nach Brandenburg ausweichen könnten.
«Das sollten wir auf jeden Fall verhindern, deshalb hat letzte Woche
der Ministerpräsident angekündigt, dass wir diese strengeren Regeln
für private Feiern auch für eine Inzidenz von 35 pro 100 000
einführen werden», sagte Nonnemacher.
Der Berliner Durchschnittswert der Neuinfektionen je 100 000
Einwohner innerhalb von sieben Tagen - die sogenannte Inzidenz - lag
am Sonntag unverändert bei 37,8. Zuletzt war der für die Analyse des
Infektionsgeschehens wichtige Wert kontinuierlich angestiegen -
unterschiedlich stark in den Bezirken.
Auch die Entwicklung in Brandenburg gibt aus Nonnemachers Sicht Grund
zur Sorge: «Im Moment haben wir ja immer noch Neuinfektionsinzidenzen
im einstelligen Bereich, obwohl ich sagen muss, ich bin doch
einigermaßen beunruhigt, denn auch bei uns steigt das in den letzten
Tagen kräftig an», sagte die Ministerin. «Wir hatten jetzt Freitag,
Samstag und Sonntag jedes Mal Werte um 40 Neuinfektionen. Das ist für
Brandenburg schon eine Zahl, und wir merken, auch bei uns tut sich da
was.» Die Entwicklung sei auch nicht auf einzelne Städte beschränkt.
«Es geht auch bei uns im ganzen Land diffus jetzt stärker zur Sache.
Wir haben auch in ländlich geprägten Gebieten eine ganze Menge Fälle
zu verzeichnen», sagte Nonnemacher. «Es ist Aufmerksamkeit dringend
geboten.»
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