Die Medizin-Nobelpreisträger seit 2010

Stockholm (dpa) - Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen.
Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen
Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen
Diphtherie. Die Preisträger der vergangenen zehn Jahre waren:

2019: William Kaelin (USA), Peter Ratcliffe (Großbritannien) und
Gregg Semenza (USA). Sie hatten herausgefunden, wie Zellen den
Sauerstoffgehalt wahrnehmen und sich daran anpassen.

2018: Der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo
für die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs.

2017: Die US-Forscher Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young
für die Erforschung der Inneren Uhr.

2016: Der Japaner Yoshinori Ohsumi, der das lebenswichtige
Recycling-System in Körperzellen entschlüsselt hat.

2015: Die Chinesin Youyou Tu, die den Malaria-Wirkstoffs Artemisinin
entdeckt hat. Sie teilte sich den Preis mit dem gebürtigen Iren
William C. Campbell und dem Japaner Satoshi Omura, die an der
Bekämpfung weiterer Parasiten gearbeitet hatten.

2014: Das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie John
O'Keefe (USA/Großbritannien) für die Entdeckung eines Navis im Hirn:
Sie fanden grundlegende Strukturen unseres Orientierungssinns.

2013: Thomas Südhof (gebürtig in Deutschland) sowie James Rothman
(USA) und Randy Schekman (USA) für die Entdeckung von wesentlichen
Transportmechanismen in Zellen.

2012: Der Brite John Gurdon und der Japaner Shinya Yamanaka für
die Rückprogrammierung erwachsener Körperzellen in den embryonalen
Zustand.

2011: Bruce Beutler (USA) und Jules Hoffmann (Frankreich) für
Arbeiten zur Alarmierung des angeborenen Abwehrsystems. Ralph
Steinman aus Kanada entdeckte Zellen, die das erworbene Immunsystem
aktivieren. Er war kurz vor der Verkündung gestorben und bekam den
Preis posthum.

2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der
Reagenzglas-Befruchtung.