Linke Gruppen gehen für Umverteilung auf die Straße

Hamburg/Berlin (dpa) - In Berlin und Hamburg sind Demonstranten am
Samstagabend für eine Umverteilung von Vermögen in Deutschland auf
die Straße gegangen. Die Hamburger Polizei gab die Zahl der
Teilnehmer mit rund 1100 an, in Berlin demonstrierten einige Hundert
Menschen. Linke Gruppen vom Aktionsbündnis «Wer hat, der gibt - Die
Reichen müssen für die Krise zahlen» hatten zum Protest aufgerufen.


Sowohl bei dem Demonstrationszug vom Berliner Adenauerplatz über den
Kurfürstendamm bis zum Wittenbergplatz als auch bei dem durch
Hamburger Nobelviertel an der Alster liefen auch linksradikale
Gruppierungen mit. Starke Polizeikräfte begleiteten die Züge, bei
denen es friedlich blieb.

Auf der Webseite zum bundesweiten Aktionstag heißt es: «Die reichsten
zehn Prozent der Deutschen horten zwei Drittel des Vermögens, 45
superreiche Haushalte besitzen genauso viel wie die ärmere Hälfte der
Bevölkerung. Aber um die Folgen dieser Krise zu meistern, dürfen sie
nicht weiter in der goldenen Hängematte liegen und Vermögen
anhäufen.» Die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter
auseinander, sagte ein Redner in Hamburg. «Wir sind gekommen, um zu
zeigen, dass es so nicht weitergehen kann und wir bereit sind,
umzuverteilen.» Als sie an den Villen an der Außenalster vorbeizogen,

skandierten Demonstranten: «Wir nehmen euch alles».

Die Organisatoren der Demonstration forderten die Wiedereinführung
einer Vermögenssteuer, eine bessere Bezahlung für «systemrelevante
Berufe» wie Krankenpfleger, Erzieher oder Kassierer sowie ein Verbot
von Dividendenauszahlungen für Unternehmen, die Staatshilfe bekommen.

Zu der Demonstration in Hamburg hatten auch vom Verfassungsschutz als
linksextrem eingestufte Gruppen wie die Interventionistische Linke
oder die anarchistische Libertäre H-Burg aufgerufen. Neben Hamburg
und Berlin war in Kaiserslautern und Flensburg zu Aktionen aufgerufen
worden.

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