Fitnessgeräte-Anbieter Peloton profitiert in Corona-Krise

New York (dpa) - Der Fitnessgeräte-Spezialist Peloton rechnet nach
einem kräftigen Schub für sein Geschäft in der Corona-Krise mit
weiterem schnellen Wachstum. Im laufenden Geschäftsjahr will Peloton
den Umsatz mehr als verdoppeln. Die Firma, die vor allem für ihre
vernetzten Fitness-Bikes mit großen Bildschirmen bekannt ist, fuhr im
vergangenen Quartal auch erstmals schwarze Zahlen ein.

In der Corona-Krise trainierten mehr Menschen zuhause, während
Fitness-Studios nicht genutzt werden konnten. Peloton profitierte
davon. In dem Ende Juni abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal
sprang der Umsatz im Jahresvergleich von gut 152 Millionen Dollar auf
rund 486 Millionen Dollar hoch. Peloton verbuchte einen Gewinn von
89,1 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 47,4 Millionen ein Jahr
zuvor. Die Firma konnte angesichts der starken Nachfrage ihre
Werbeaktivitäten stark zurückfahren.

Zum Geschäftsmodell von Peloton gehören neben dem Verkauf der Bikes
und Laufbänder auch Abo-Gebühren für digitale Angebote. Die
Abo-Einnahmen brachten zuletzt ein Fünftel der Erlöse ein. Die Zahl
der Abo-Kunden, die für Online-Trainingskurse auf dem Bildschirm
ihrer Peloton-Geräte zahlen, stieg binnen eines Jahres um 113 Prozent
auf knapp 1,1 Millionen. Bis Mitte 2021 rechnet Peloton hier mit bis
zu 2,1 Millionen Kunden.

Im gesamten Geschäftsjahr verdoppelte sich der Umsatz auf 1,46
Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Peloton nun
mit 3,5 bis 3,65 Milliarden Dollar. Unterm Strich gab es noch einen
Jahresverlust von 71,6 Millionen Dollar nach einem Minus von 245,7
Millionen im Geschäftsjahr davor.