Baumer-Prozess: Staatsanwalt empört nach Erklärung des Angeklagten
Regensburg (dpa/lby) - Mit Empörung hat der Staatsanwalt im Fall der
getöteten Maria Baumer auf die Erklärung des Angeklagten reagiert. Es
sei eine «Märchenstunde», sagte Ankläger Thomas Rauscher am Diensta
g
vor dem Landgericht Regensburg. Der des Mordes beschuldigte Verlobte
des Opfers hatte zuvor über seinen Verteidiger Michael Euler
ausrichten lassen, er habe die Leiche der Frau zwar beseitigt, seine
Verlobte aber nicht getötet. Vielmehr habe er die Frau morgens leblos
im Bett gefunden, auf dem Nachttisch seien Tabletten gelegen.
Weil er die Medikamente illegalerweise von seiner Arbeitsstelle, dem
Bezirkskrankenhaus, mitgenommen habe, habe er Ermittlungen
gefürchtet, so der Krankenpfleger. Er habe sich nicht anders zu
helfen gewusst, als die Leiche zu vergraben und der Familie der Frau
deren Verschwinden vorzutäuschen. Rauscher sagte, es sei «bedauerlich
und grenzenlos pietätlos» den Angehörigen gegenüber, Baumer den Tod
selber in die Schuhe zu schieben, sie auf diese Weise zu demütigen
und dies den Angehörigen anzutun.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, Baumer im Mai 2012
mit Medikamenten getötet und ihren Leichnam beseitigt zu haben.
Bislang hatte der Deutsche in dem Prozess geschwiegen. Aus Sicht der
Anklagebehörde ermordete der Krankenpfleger die Frau, um für eine
Beziehung mit einer Patientin frei zu sein. Zudem soll er mit dem
Verschwinden seiner Verlobten seinen Studienabbruch rechtfertigen
haben wollen.
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