Urlaub trotz Corona-Krise: Reisen in Europa in der Pandemie Von den dpa-Korrespondenten

Ferienzeit, Urlaubszeit! Urlaub in außereuropäischen Reisezielen ist
wegen der Corona-Pandemie in diesem Sommer kaum möglich - in den
größten Teilen Europas hingegen schon. In den verschiedenen Ländern
müssen Reisende aber einiges beachten.

Berlin (dpa) - Der Großteil der Bundesländer ist schon in den
Sommerferien, die restlichen folgen in den kommenden Tag. Viele
außereuropäische Reiseziele fallen in der Corona-Pandemie wegen
Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen weg - für Urlaub in
europäischen Ländern aber können die Koffer gepackt werden. Bis Ende

August hatte das Auswärtige Amt (AA) seine weltweite Reisewarnung
verlängert, für den Großteil der europäischen Länder gilt sie nic
ht
mehr. Vor Reisen nach Luxemburg warnt das AA derzeit offiziell wegen
hohen Zahlen von Neuinfektionen. In anderen Ländern kann es in diesem
Sommer weiterhin zu Einschränkungen kommen. Ein Überblick.

ÄGYPTEN - REISEWARNUNG: Nach einem langen Flugstopp hat Ägypten seine
Grenzen seit 1. Juli wieder für ausländische Besucher geöffnet. In
die beliebten Badeorte Scharm el Scheich und Hurghada reisten seitdem
rund 10 000 Touristen. Sie müssen nach Einreise nicht in Quarantäne
und können sich frei bewegen. Eine Maskenpflicht gilt unter anderem
in Geschäften, Supermärkten und im öffentlichen Nahverkehr. Cafés u
nd
Restaurants dürfen derzeit bei 25 Prozent Belegung und bis 22.00 Uhr
abends Gäste empfangen. Private Strände, etwa von Hotels, sind unter
Auflagen geöffnet. In Ägypten haben sich rund 85 700 Menschen mit dem
Coronavirus infiziert, mit 4100 Toten hat das Land die meisten
Corona-Todesfälle im arabischen Raum. Für Ägypten gilt als
Nicht-EU-Staat die Reisewarnung des AA vorerst bis zum 31. August.

BELGIEN: Das Königreich steht Touristen aus Deutschland offen.
Quarantäneregeln gelten für deutsche Urlauber nicht - im Alltag gibt
es aber grundlegende Hygienebestimmungen wie das Abstandsgebot. Im
öffentlichen Nahverkehr, in Geschäften, Kinos und Museen muss ein
Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Restaurants, Cafés und Hotels sind
mittlerweile wieder geöffnet. An den Nordseeküsten gelten zum Teil
zusätzliche Regeln: Für Strandbesuche an bestimmten Abschnitten wie
in dem beliebten Oostende müssen Urlauber und Einheimische sich
anmelden. Die Infektionszahlen in dem elf Millionen Einwohner
zählenden Land sind seit Wochen niedrig, stiegen zuletzt aber wieder.
Für Reisende aus besonders schwer betroffenen Regionen hat Belgien
mittlerweile Quarantäneregeln und Test-Pflichten eingeführt. Dazu
zählen derzeit etwa einige Gegenden in Portugal und Spanien.

BULGARIEN: Für Feriengäste aus allen EU-Staaten gibt es seit Mitte
Juli keine Quarantänepflicht. Reisende aus Schweden und Portugal
müssen allerdings einen negativen Coronavirus-Test vorweisen. Bislang
ist die Zahl der Gäste aber noch recht niedrig: An den Sandstränden
und Promenaden ist es für Juli merkwürdig ruhig. Viele große Hotels
in den Badeorten am Schwarzen Meer haben noch geschlossen, weil es
ungewiss ist, mit wie vielen Gästen sie rechnen können. Die bereits
geöffneten Hotels haben sich auf Corona-Schutzmaßnahmen eingestellt -
wie etwa größere Distanz zwischen Tischen und Stühlen. Wegen schnell

steigender Corona-Fallzahlen sind Mund-Nasen-Masken in
gemeinschaftlich genutzten geschlossenen Räumen wieder Pflicht - etwa
in Supermärkten, Apotheken, Behörden und Kirchen. Nachtlokale dürfen

seit 13. Juli auch die Innenbereiche wieder öffnen, allerdings auch
dort bei einer Platzbesetzung von einem Gast pro Quadratmeter.

DÄNEMARK: Nachdem die Dänen als eines der ersten Länder Europas am
14. März ihre Grenzen für Ausländer ohne konkreten Einreisegrund
dichtgemacht hatten, können Deutsche mittlerweile wieder einreisen.
Einzige Bedingung: Sie müssen sechs Übernachtungen im Land gebucht
haben. Ausnahmen davon gelten etwa für Deutsche, die ein dänisches
Sommerhaus besitzen, ihre Partner im Land besuchen wollen oder
Einwohner Schleswig-Holsteins sind. In Dänemark ist die
Infektionslage derweil sehr positiv, die Zahl der Neuinfektionen
gering. Restaurants, Cafés und Geschäfte sind seit Mai wieder offen,
eine Maskenpflicht besteht nicht.

FINNLAND: Deutsche und viele andere Europäer dürfen seit Mitte Juli
wieder in das Land im Norden der EU einreisen. Auch die vom
Auswärtigen Amt verhängte Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie
wurde am 13. Juli wieder aufgehoben, womit für deutsche Reisende
keinerlei Beschränkungen oder Quarantänevorschriften im Falle eines
Finnland-Urlaubs mehr gelten. Entscheidend für die Finnen ist, dass
in den entsprechenden Ländern innerhalb einer Zwei-Wochen-Periode
weniger als acht neue Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner verzeichnet
worden sind.

FRANKREICH: Touristen aus Deutschland können ohne Probleme nach
Frankreich einreisen, spezielle Unterlagen sind nicht nötig. Auch
eine Quarantäne ist nicht notwendig. Die Situation im ganzen Land ist
derzeit recht entspannt - die Zahl der Neuinfektionen konstant. In
öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen geschlossenen Räumen
wie beispielsweise Geschäften und Markthallen gilt Maskenpflicht. In
Paris haben Museen und Sehenswürdigkeiten wieder geöffnet - Tickets
müssen in der Regel vorher online gebucht werden. Das Disneyland in
der Nähe der französischen Hauptstadt empfängt wieder Besucher.
Touristen können auch bis zur Spitze des Eiffelturms. Die Zahl der
Tickets ist aber begrenzt, damit die Menschen genug Abstand halten
können. Viele Restaurants in Paris haben ihre Terrassen erweitert, um
mehr Gäste im Freien bewirten zu können.

GRIECHENLAND: Die Einreise aus Deutschland, der Schweiz und
Österreich sowie fast allen EU Staaten ist frei. Es besteht keine
Quarantänepflicht. Reisende müssen sich aber mindestens 24 Stunden
vor der Ankunft elektronisch anmelden und angeben, wo sie vorher
waren und wo sie sich in Griechenland aufhalten werden. Ein
Algorithmus errechnet dann, ob und welche Reisende nach ihrer Ankunft
einen Corona-Test machen müssen. Vorsicht: Bei Nichteinhaltung dieser
Bestimmung könnte eine Geldstrafe in Höhe von 500 Euro verhängt
werden. Makenpflicht besteht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln
sowie in Museen und archäologischen Stätten. Wenn in Bars und
Restaurants mindestens 1,5 Meter Abstand eingehalten wird, muss keine
Maske getragen werden. Griechenland ist weiterhin eines der Länder
der EU mit den niedrigsten Infektionszahlen.

GROSSBRITANNIEN: Reisende aus Deutschland und vielen anderen Ländern
müssen in England nicht mehr in eine zweiwöchige Quarantäne. Diese
Regelung gilt für mehr als 70 Staaten und Überseegebiete, die nach
Auffassung der Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Dazu zählen
etwa Österreich, die Schweiz und Italien. Wer nach Großbritannien
einreist, muss dennoch aufpassen: Vorab muss ein Formular ausgefüllt
werden. Zudem werden die Listen mit den «Luftbrücken» zwischen
Großbritannien und anderen Ländern regelmäßig aktualisiert. Die
Staatenauswahl kann also schnell veraltet sein. Auch Schottland,
Wales und Nordirland verkündeten Lockerungen. Ob Einreisebestimmungen
oder das Tragen von Mundschutz: Jeder Landesteil entscheidet über
seine eigenen Maßnahmen. Großbritannien ist das am schlimmsten von
der Pandemie betroffene Land in Europa.

IRLAND: Guinness in Dublin trinken oder an der Steilküste wandern: In
der Republik Irland sind Reisen wieder erlaubt, auch auf die Inseln.
Aber wer aus einem anderen Staat anreist, muss zunächst für 14 Tage
in Selbstisolation. Das soll sich allerdings bald ändern. Dann gibt
es für Einreisende aus Staaten mit geringen Infektionszahlen keine
Quarantänepflicht mehr. Eine entsprechende «Grüne Liste» wollte die

Regierung ursprünglich schon am Montag (20. Juli) veröffentlichen.
Doch dies musste kurzfristig aus organisatorischen Gründen verschoben
werden, wie ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur auf
Anfrage mitteilte. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest. Irland hat
die Pandemie durch frühe Maßnahmen gut unter Kontrolle.

ISLAND: Die stark vom Tourismus abhängige Insel im Nordatlantik
führte Mitte Juni die Möglichkeit für Urlauber ein, sich direkt bei
der Einreise auf Corona testen zu lassen. Damit wurde internationalen
Touristen eine Alternative zur seit April vorgeschriebenen 14-tägigen
Quarantäne nach der Ankunft gegeben. Für deutsche Island-Abenteurer
fällt diese Maßgabe seit dem vergangenen Donnerstag weg, weshalb sie
sich nun ebenso wie Reisende aus Dänemark, Norwegen und Finnland auch
ohne Corona-Test auf die Suche nach Gletschern und Geysiren machen
können. Bedingung dafür ist lediglich, dass man in den 14 Tagen vor
der Einreise nicht in einem Risikogebiet gewesen ist.

ITALIEN: Reisende aus der EU oder aus dem Schengenraum dürfen seit
Juni ohne Beschränkungen nach Italien einreisen. Sie müssen - anders
als Besucher aus Nicht-EU-Ländern - auch nicht in Quarantäne.
Innerhalb des Landes darf man sich ungehindert fortbewegen. Die
Infektionszahlen waren zuletzt leicht angestiegen, was neue Unruhe
ausgelöst hatte. Allerdings beschränkt sich das auf lokale, kleinere
Virusherde. In Geschäften, Zügen oder anderen geschlossenen Räumen
gilt Maskenpflicht, sie wurde gerade bis mindestens 31. Juli
verlängert. An Stränden müssen Distanzregeln eingehalten werden - was

teils aber nicht richtig gelingt. An Seen im Inland bleiben Bäder
aber unter der Woche teils sehr leer. In den Bars und Restaurants
haben viele Wirte ihre Tische fast komplett nach draußen gestellt.
Manchmal gibt es zusätzlich eine Plexiglas-Abtrennung zum nächsten
Tisch. Vorherige Reservierungen sind erwünscht, aber kein Muss.

KROATIEN: Kroatien erlaubt Deutschen und Bürgern einiger anderer
EU-Staaten seit Anfang Juni die Einreise ohne Nachweis bestimmter
Gründe. Seit 10. Juli gilt dies für die Bürger aller EU-Staaten. Die

Reisenden müssen an der Grenze lediglich erklären, wo sie sich
aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen sie
gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue
Corona-Infektionen gibt. Ein entsprechendes Formular kann vor
Reiseantritt aus dem Internet heruntergeladen werden. An den Stränden
gelten Abstandsregeln, eine Überbelegung soll verhindert werden. In
Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln gilt seit dem 13. Juli
wieder Maskenpflicht.

LUXEMBURG - REISEWARNUNG: Das Auswärtige Amt warnt wegen der hohen
Infektionszahlen aktuell vor «nicht notwendigen, insbesondere
touristischen Reisen» nach Luxemburg. An den Grenzen zum
Großherzogtum gibt es keine Kontrollen und keine
Einreisebeschränkungen. Maskenpflicht gibt es unter anderem im
öffentlichen Nahverkehr. In Geschäften und öffentlichen Einrichtungen

muss zudem ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden. In
manchen Bereichen gelten unter Umständen noch strengere Bestimmungen.

MALTA: Nach Malta dürfen Bürger aus Deutschland, Österreich, der
Schweiz und vielen weiteren Ländern Europas, die als «sicher»
eingestuft sind, in der Regel wieder ohne Beschränkungen einreisen.
Allerdings dürfen sie in den vergangenen 14 Tagen nicht außerhalb
dieser «sicheren» Länder gewesen sein. Nach Angaben des AA messen die

Malteser bei der Ankunft die Körpertemperatur. Liegt sie bei 37,2
Grad Celsius oder höher, wird ein Corona-Test durchgeführt.

NIEDERLANDE: Für Deutsche ist der Holland-Urlaub möglich. «Touristen

aus Ländern mit vergleichbaren niedrigen Gesundheitsrisiken wie in
unserem Land sind in diesem Sommer willkommen in den Niederlanden»,
schreibt die Regierung. Und das gilt sicher für die deutschen
Nachbarn. Urlaubsunterkünfte müssen aber unbedingt vorab reserviert
werden, mahnen die Behörden. Das gilt auch für Restaurants, Museen
und viele andere Sehenswürdigkeiten. Angesichts sinkender
Infektionszahlen hat sich die Lage deutlich entspannt. Dennoch bleibt
die Grundregel im öffentlichen Leben, also auch in Geschäften und an
Stränden: ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern. In öffentlichen
Verkehrsmitteln gilt eine Maskenpflicht. Touristen sollen aber Bus,
Bahn oder Metro möglichst nicht zu den Stoßzeiten nutzen.

NORWEGEN: Auch für Norwegen wurde die Reisewarnung des AA vor wenigen
Tagen aufgehoben. Seit Mittwoch dürfen deutsche Urlauber wieder
quarantänefrei einreisen, seitdem schießen die Touristenzahlen im
Land wieder in die Höhe. Dabei hatte der Norwegen-Urlaub für Deutsche
lange in der Schwebe gehangen, da die Norweger ihre Mitte März
geschlossenen Grenzen relativ lange dicht ließen. Am 10. Juli gab die
norwegische Regierung dann grünes Licht für mehrere Länder mit
zufriedenstellenden Corona-Zahlen - darunter auch das für den
norwegischen Tourismus so wichtige Deutschland. Die Pflicht zur
zehntägigen Quarantäne nach der Ein- oder Rückreise nach Norwegen
fällt damit weg.

ÖSTERREICH: Reisende aus Deutschland haben wieder freie Fahrt nach
und durch Österreich. Intensive Kontrollen haben die Behörden
allerdings an den Grenzen zu Ungarn oder Slowenien angekündigt. Das
ist die Folge der Reisewarnungen Österreichs für die sechs
Westbalkan-Staaten sowie für Rumänien und Bulgarien. In den meisten
Urlaubsregionen Österreichs gibt es kaum mehr coronabedingte
Beschränkungen. Auf Mindestabstand nicht zuletzt beim Baden und
Wandern muss aber geachtet werden. Eine Maskenpflicht besteht nur in
öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften wie Friseursalons. In
einigen Orten Kärntens muss abends eine Maske getragen werden.
Einziges Bundesland mit genereller Maskenpflicht im öffentlichen Raum
ist Oberösterreich. Insgesamt ist die Corona-Lage unter Kontrolle,
zuletzt stiegen die Zahlen allerdings wieder etwas an. Die Gesamtzahl
der akuten Infektionsfälle liegt bei rund 1300.

POLEN: Seit dem 13. Juni hat das Land seine Grenzen zu allen
EU-Nachbarländern geöffnet. Einreisende EU-Ausländer und Polen müss
en
nicht in Quarantäne und können sich innerhalb des Landes ungehindert
bewegen. Maskenpflicht gilt im öffentlichen Nahverkehr und - wenn ein
Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann - in
öffentlichen Räumen. Hotels, Einkaufszentren sowie Restaurants und
Cafés sind geöffnet. Das Gleiche gilt für Friseursalons,
Kosmetikstudios, Schwimmbäder und Fitnessstudios. Die Zugverbindungen
zwischen Deutschland und Polen wurden Ende Juni wieder aufgenommen.
Seit dem 1. Juli fliegt die polnische Fluglinie Lot wieder Ziele im
Ausland an.

PORTUGAL: Für Deutsche gibt es in Portugal keine
Einreisebeschränkungen. Besucher müssen aber Angaben unter anderem
zum Zielort und auch zur Erreichbarkeit während des Aufenthalts im
Lande machen. Zudem wird die Körpertemperatur gemessen. Portugal galt
lange Zeit als eines der Länder Europas, die vergleichsweise gut und
mit geringen Ansteckungs- und Opferzahlen durch die Krise gekommen
waren. Seit einigen Wochen wird aber eine besorgniserregende Zunahme
der Neuinfektionen vor allem im Großraum Lissabon verzeichnet. In
mehreren (von Touristen weniger besuchten) Vororten der Hauptstadt
gilt deshalb seit Ende Juni ein Lockdown, der dieser Tage bis zum 26.
Juli verlängert wurde.

RUMÄNIEN: EU-Bürger dürfen frei nach Rumänien einreisen. Allerdings

könnten diese nachher Probleme bei der Ausreise bekommen, weil wegen
einer Explosion der Infektionszahlen Reisende aus Rumänien in
mehreren EU-Ländern mit Hindernissen rechnen müssen. So werden sie
etwa im Nachbarland Ungarn automatisch unter Quarantäne gestellt.
Seit Tagen steigt die Zahl der Infektionen dramatisch. Plus 799
Neuinfektionen binnen 24 Stunden waren es am Freitag. Das ist gut
fünfmal so viel wie vor den Mitte Mai in Kraft getretenen Lockerungen
der Vorsichtsmaßnahmen. Quarantänepflicht gibt es derzeit nicht. In
geschlossenen öffentlichen Räumen gilt Maskenpflicht, Distanzpflicht
in Gastronomie, auf den Stränden und bei Kulturveranstaltungen im
Freien.

SCHWEDEN: Die Schweden haben trotz insgesamt sinkender Todes- und
Infektionszahlen noch vergleichsweise hohe Corona-Werte zu
verkraften. Dies sorgt unter anderem dafür, dass sie innerhalb
Skandinaviens und Europas nicht so freizügig reisen können wie manch
andere. Die schwedischen Grenzen sind für EU-Bürger dagegen offen -
die Anreise per Flugzeug, Fähre oder Auto über die Öresundbrücke is
t
möglich, und auch innerhalb des Landes gibt es keine Beschränkungen.
Angesichts der sinkenden Infektionszahlen hob das AA am vergangenen
Dienstag seine Reisewarnung für das skandinavische Land auf.

SCHWEIZ: Einreisen aus Schengenstaaten mit Ausnahme Schwedens sind
bislang problemlos möglich, wer aber vorher in einem von 29
Risikoländern war, muss erst einmal in die Quarantäne. Dazu gehören
neben Schweden auch Serbien, die USA, Russland oder Israel. Die Liste
der Risikoländer wird gerade erweitert, Luxemburg soll etwa
dazukommen. Wer sich vor der Quarantäne drückt, kann mit 10 000
Franken (9300 Euro) bestraft werden. Restaurants, Bars und Clubs sind
auf, aber immer mehr Kantone führen neue Einschränkungen ein: eine
Beschränkung auf 100 Gäste etwa, und Besucher müssen Kontaktdaten
hinterlassen. Maskenpflicht besteht in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Über ähnliche Vorschriften in Geschäften wird diskutiert.

SLOWAKEI: Deutsche können ohne Einschränkungen in die Slowakei
einreisen. Nur für Transitreisen aus Risikostaaten gibt es
Quarantänevorschriften, deren Nichteinhaltung bestraft wird. Das Land
war vom Coronavirus kaum betroffen und hat deshalb die meisten
anfangs sehr strengen Corona-Schutzmaßnahmen wieder gelockert.
Weiterhin ist in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Inneren von
Geschäften ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, in Lokalen nur beim Rein-
und Rausgehen. In Warteschlangen etwa an Kassen ist ein
Zwei-Meter-Abstand empfohlen. Bei Kulturveranstaltungen kümmern sich
die Veranstalter um ausreichenden Abstand zwischen den Zuschauern.

SLOWENIEN: Das EU-Land zwischen Alpen und Adria lässt Reisende aus
Deutschland und mehreren anderen europäischen Ländern ohne Auflagen
einreisen. Wer dort Urlaub machen will, muss nicht einmal mehr eine
Buchungsbestätigung vorlegen. Darüber hinaus können Bürger aus dies
en
sowie anderen Ländern im Transit durch das kleine Land reisen.
Slowenien dient jenen Urlaubern aus Deutschland als Durchreiseland,
die mit dem eigenen Wagen nach Kroatien fahren. Es verfügt selbst
über einen 46 Kilometer langen Abschnitt an der Adria mit gut
ausgebauter touristischer Infrastruktur. Es gelten Abstandsregeln, in
geschlossenen öffentlichen Räumen und öffentlichen Verkehrsmitteln
muss eine Maske getragen werden.

SPANIEN: Urlauber aus der EU und den Schengenstaaten dürfen seit dem
21. Juni unbegrenzt nach Spanien einreisen. Der Spanien-Besucher muss
aber bedenken, dass im ganzen Land weiterhin strenge Corona-Regeln
wie Maskenpflicht und Abstandsgebot gelten. Diese wurden zudem von
immer mehr Regionen - unter anderem auch Mallorca und den restlichen
Balearen - aufgrund einer Zunahme der Neuinfektionen oder aus reiner
Vorsicht in den vergangenen Tagen verschärft. Fast überall (nur nicht
in Madrid und auf den Kanaren) gilt inzwischen unter anderem eine
verschärfte Maskenpflicht auch im Freien. Ausnahmen: am Strand, am
Pool, beim Essen und Trinken sowie beim Sport.

Große Sorgen muss man sich nicht machen. Die Pandemie ist in den
meisten Regionen des einstigen Corona-Hotspots weitgehend unter
Kontrolle. Sorge bereitet aber vor allem die jüngste Entwicklung in
Katalonien. Dort hat man jetzt die Lockerungen für die nächsten 15
Tage gebremst. Versammlungen von mehr als zehn Menschen sind auch im
privaten Bereich wieder verboten. Diskos wurden geschlossen, Bars und
Restaurants dürfen nur die Hälfte ihrer Plätze besetzen. Wichtig fü
r
Spanien-Besucher: Man muss ein Online-Formular ausfüllen und erhält
dann einen QR-Code, der bei der Einreise vorzuweisen ist. Bei der
Einreise wird auch die Körpertemperatur gemessen.

TSCHECHIEN: Die Einreise ist für Deutsche bereits seit Anfang Juni
wieder möglich. Eine Quarantäne oder ein negativer Corona-Test sind
nicht erforderlich. Eine Maskenpflicht gilt derzeit noch in der
Prager U-Bahn sowie in der östlichen Verwaltungsregion
Mährisch-Schlesien, wo es zuletzt mehr Neuinfektionen gegeben hatte.
Die Hauptstadt Prag versucht, Touristen mit Kultur-Gutscheinen
anzulocken - Hotels und Restaurants im historischen Stadtkern sind
aber noch ungewöhnlich leer. Bisher gab es in Tschechien mehr als 350
Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

TÜRKEI - REISEWARNUNG: Für die Türkei als Nicht-EU-Staat gilt derzeit

die Reisewarnung des AA bis zum 31. August. Das Land hofft aber, dass
diese bald und damit deutlich eher aufgehoben wird. Das
drittbeliebteste Urlaubsland der Deutschen wird derzeit aber als
Corona-Risikogebiet eingestuft, die Aufhebung der Reisewarnung ist
damit unwahrscheinlich. Menschen, die aus einem Risikogebiet in
Deutschland einreisen, müssen mit einer 14-tägigen Quarantäne
rechnen. Allerdings können Urlauber aus der Türkei von der
Quarantäneregelung befreit werden, wenn sie bei der Einreise nach
Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht
älter als 48 Stunden ist.

Nach der Einreise aus Deutschland in die Türkei gibt es keine
Quarantänepflicht mehr. Am Flughafen wird aber die Temperatur
gemessen. Bei Symptomen kann ein Corona-Test durchgeführt werden -
das türkische Gesundheitsministerium entscheidet dann über das
weitere Vorgehen. An den Stränden gilt ein Sicherheitsabstand, am
Pool gibt es nur abgepackte Handtücher, in Flughäfen und Hotels
werden Wärmebildkameras eingesetzt. Die Regierung hat ein
Zertifikationsprogramm für Gastronomen und Hotels entwickelt. Auch
deutsche Firmen stellen Inspektoren.

UNGARN: Deutsche Urlauber können ohne Einschränkungen in Ungarn
einreisen, wenn sie ihre Reise in einem Land antreten, das als sicher
in Hinblick auf die Pandemie eingestuft ist. Deutschland und die
meisten EU-Staaten gelten als sicher. Der Transit durch Ungarn ist
allerdings in jedem Fall möglich, diese Reisenden dürfen aber von
bestimmten Transitkorridoren nicht abweichen und müssen das Land in
maximal 24 Stunden verlassen. In Ungarn haben die meisten Hotels,
Restaurants und Bars wieder geöffnet. In öffentlichen
Verkehrsmitteln, Taxis und Geschäften gilt eine Maskenpflicht.
Außerdem sind Abstandsregeln zu beachten.

ZYPERN: Die Insel meldet seit der Öffnung ihres Tourismus wenige
Corona-Infektionen von Reisenden oder Einheimischen. Wer nach Zypern
fährt, muss sich vor dem Antritt elektronisch anmelden. Wird ein
Mensch positiv getestet, muss er 14 Tage lang in eigens eingerichtete
Isolier-Unterkünfte in Hotels. Die Kosten übernimmt Zypern. Eine
Maskenpflicht gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel und
Krankenhäuser. Die Urlaubsinsel hat verglichen mit anderen Staaten
Europas eine sehr niedrige Infektionsrate.

Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK

Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.

Jetzt der TK beitreten





Zur Startseite