Angebot statt Verbot: Clubbesitzer bieten Zusammenarbeit an

Frankfurt/Kassel (dpa/lhe) - Die Probleme mit Partys auf öffentlichen
Plätzen in Hessen sind laut dem Verein «Clubs am Main» eine Folge der

Corona-Politik. «Das ist ein Folgeproblem der nach wie vor ohne
Öffnungsperspektive geschlossenen Clubs», sagte der Vorsitzende des
Netzwerks für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt und
Rhein-Main, Matthias Morgenstern. In Frankfurt verteilten sich
normalerweise 50 000 Menschen auf die Clubs. «Die sind jetzt
woanders, auf der Straße und suchen sich ihre eigenen Freiräume.»

Statt gegen die Feiern mit Verboten und Ordnungskräften vorzugehen,
schlägt Morgenstern vor, dass Städte gemeinsam mit Clubbesitzern über

alternative Angebote nachzudenken, beispielsweise, «wie man
öffentliche Plätze bespielt» unter Einhaltung der Corona-Regeln. Man

könne aber auch «Dinge erproben, eine Reihe von Clubs öffnen und
sehen, wie es läuft». In den Clubs könne mit Hygienekonzept und unter

kontrollierten Bedingungen gefeiert werden. Beispielsweise sei
Nachverfolgbarkeit der Besucher sicherzustellen. «Das ist an
öffentlichen Plätzen nicht der Fall.»

In hessischen Städten gibt es seit Wochen Probleme mit Partys unter
freiem Himmel. Besonders der Frankfurter Opernplatz und die Kasseler
Friedrich-Ebert-Straße sind Hotspots. Clubs und Diskos sind seit
Monaten wegen Corona-Pandemie geschlossen.