Proteste gegen Regierung am Nationalfeiertag in Argentinien

Buenos Aires (dpa) - Am Nationalfeiertag sind in Argentinien
zahlreiche Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Rund
um den Obelisk im Zentrum der Hauptstadt Buenos Aires protestierten
sie am Donnerstag gegen die harten Ausgangsbeschränkungen während der
Corona-Pandemie und schwenkten Nationalflaggen, wie im Fernsehsender
TN zu sehen war. «Wir marschieren für Freiheit, Gerechtigkeit und das

Wohlergehen der Argentinier», hieß es im Demonstrationsaufruf der
Bewegung Campo Más Ciudad (Land plus Stadt). «Für die
Gewerbetreibenden, die zugrunde gehen, während der Präsident auf
einer nicht durchzuhaltenden Quarantäne besteht.» Auch in anderen
Städten des südamerikanisches Landes gingen Demonstranten gegen die
Regierung auf die Straße.

Präsident Alberto Fernández sagte zuvor bei einer virtuellen
Feierstunde in Gedenken an die Unabhängigkeit vor 204 Jahren: «Der
Schutz der Gesundheit und des Lebens der Menschen steht über allem.»
Im Großraum Buenos Aires, wo fast 40 Prozent der Argentinier leben,
gelten seit 20. März harte Ausgangs- und Betriebsbeschränkungen. Bei
der Eindämmung der Corona-Pandemie war die Regierung zwar recht
erfolgreich, allerdings wächst in Teilen der Bevölkerung der Unmut
über die wirtschaftlichen Folgen der langen Quarantäne.