Erste Kreuzfahrten starten ab Mitte August wieder von Kiel aus

Kiel (dpa/lno) - Mitte August soll der Kreuzfahrtbetrieb auch in Kiel
wieder beginnen. Von dort aus startet die «Aidablu» am 16. August.
«Die ersten Reisen finden mit einer angepassten Passagierkapazität
und ohne Anlauf eines weiteren Hafens statt», teilte das
Kreuzfahrtunternehmen Aida am Donnerstag mit. Buchungen sind bereits
möglich. Bereits am 5. August beginnt von Hamburg aus eine
Aida-Kreuzfahrt in die Nordsee.

Die ersten Schiffe sollen mit deutlich weniger Passagiere als üblich
ablegen. Verbunden sind die ersten Reisen mit umfangreichen Abstands-
und Hygieneregeln an Bord. Außerdem sind Covid-19-Schnelltests an
Bord. Passagiere müssen vor ihrer Reise digitale
Gesundheitsfragebögen ausfüllen. An Bord sind auch
Temperaturmessungen, Wegeleitsysteme sowie beschränkte Kapazitäten
für Restaurants, Bars und Theater geplant. Maskenpflicht gibt es in
Fahrstühlen, Treppenhäusern und Kabinenfluren. Die Maximalauslastung
liegt bei 60 Prozent.

Nach Angaben des Seehafen Kiel soll die «Aidablue» am Ostseekai
liegen. Zur Abfertigung der Passagiere werden dort beide Terminals
genutzt, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Durch
das neue Terminal sei es möglich, die Mindestabstände einzuhalten.
Möglicherweise kommen noch weitere Abfahrten von Kiel aus in diesem
Jahr hinzu. «Mehrere Reedereien stehen in den Startlöchern», sagte
der Sprecher.

Die Kreuzfahrtindustrie hat gemeinsam mit deutschen Behörden und
Hafenverwaltungen ein Corona-Hygienekonzept erarbeitet. Die
Wiederaufnahme der Kreuzfahrten soll demzufolge in drei Phasen
eingeteilt werden, die die Cruise Lines International Association
(Clia), der größte Verband der Kreuzfahrtindustrie, am Donnerstag in
Frankfurt am Main mitteilte. In der ersten Phase sollen die ersten
Schiffe von Hamburg, Rostock, Kiel oder Bremerhaven aus mit Gästen
aus dem deutschsprachigen Raum an Bord starten können. In der zweiten
Phase dürfen schließlich auch ausländische Häfen angefahren werden

und in der dritten sollen die Reedereien zu ihrer gewohnten
Routengestaltung zurückkehren können.