Rund 1,3 Millionen neue Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in USA

Washington (dpa) - Die Coronavirus-Pandemie hat in den USA weiter
erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. In der Woche bis
einschließlich 4. Juli stellten 1,3 Millionen einen Erstantrag auf
Arbeitslosenhilfe, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag
mitteilte. In der Vorwoche waren es 1,4 Millionen Anträge gewesen.

Die Neuanträge spiegeln die kurzfristige Entwicklung des
Arbeitsmarkts wider. Deren anhaltend hohe Zahl zeigt, dass sich die
größte Volkswirtschaft der Welt trotz Lockerungen der Corona-Auflagen
immer noch in einer schweren Krise befindet. Zuletzt erhielten gut 18
Millionen Menschen reguläres Arbeitslosengeld, wie das
Arbeitsministerium mitteilte.

Experten rechnen für 2020 mit einer Rezession und befürchten, dass
die Arbeitslosenquote auch Ende des Jahres noch bei knapp 10 Prozent
liegen könnte. Zuletzt war die Arbeitslosenquote von 13,3 Prozent im
Mai auf 11,1 Prozent im Juni gesunken. Seither haben einige
Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes aber wegen rasant
steigender Corona-Infektionszahlen erneut Beschränkungen für Bars,
Fitnesszentren und andere Geschäfte erlassen. Die Lage in Staaten wie
Florida, Texas, Arizona und Kalifornien dürfte sich daher negativ auf
den Arbeitsmarkt ausgewirkt haben.

Vor der Zuspitzung der Pandemie in den USA im März hatte die
Arbeitslosenquote noch bei 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Wert
seit Jahrzehnten. Wegen der Pandemie waren dann aber viele Geschäfte,
Restaurants und Fabriken im ganzen Land zeitweise geschlossen worden.