Umweltlotsen gegen «Flut von Verstößen» in Schwanheimer Düne

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Hohe Artenvielfalt mit seltenen Tieren und
Pflanzen machen die Schwanheimer Düne in Frankfurt aus, doch
angesichts der Corona-Pandemie erfreut sich das unter Naturschutz
stehende Binnendünen-Gebiet allzu großer Beliebtheit. Das hat Folgen,
wie Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) am Donnerstag
erläuterte. In den Wochen des Corona-Lockdowns sei es zu zahlreichen
und gravierenden Verstößen gegen die Schutzverordnung in dem
Schutzgebiet gekommen.

Spaziergänger verließen die ausgewiesenen Wege, in den sensiblen
Sandflächen wurde gelagert und gegrillt. «Es wurden geschützte Tiere

gefangen und mitten in der Brutzeit wurden Eingänge von Nistkästen
verstopft, sodass vermutlich viele Tiere ihr Leben lassen mussten»,
hieß es weiter. Um die «Flut von Verstößen» einzudämmen, sollen
nun
sogenannte Landschaftslotsen der Naturschule Hessen vor allem an
Wochenenden Kontrollgänge durchführen. Auch Mitarbeiter des
Ordnungsamtes werden im Einsatz sein und notfalls Bußgelder
verhängen.

Finanziert werde der Einsatz der Lotsen mit Hilfe des
Regierungspräsidiums Darmstadt, sagte Heilig. «Bei allem Verständnis,

dass die Menschen in der aktuellen Corona-Zeit verstärkt in die Natur
drängen, muss doch notfalls mit Bußgeldern daran erinnert werden,
dass es Grenzen gibt», erinnerte sie an die Schutzbestimmungen für
das empfindliche Gebiet.