Sommerferien in der Pandemie: Urlaub in Europa trotz Corona Von den dpa-Korrespondenten

Einige Bundesländer sind schon in den Sommerferien, andere folgen in
den nächsten Tagen und Wochen. In der Corona-Pandemie nimmt die Zahl
möglicher Reiseziele in Europa wieder zu. Doch Urlauber sollten
weiterhin vorsichtig sein.

Berlin (dpa) - Ferienzeit, Urlaubszeit! Während in der
Corona-Pandemie wegen Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen viele
außereuropäische Reiseziele wegfallen, ist Urlaub vor allem in Europa
wieder möglich: Bis Ende August hatte das Auswärtige Amt (AA) Ende
Juni seine weltweite Reisewarnung verlängert - für den Großteil der
europäischen Länder die verhängten Reisewarnungen aber wieder
aufgehoben. Vor Reisen nach Schweden, Norwegen und Finnland etwa wird
derzeit noch offiziell gewarnt, von Reisen nach beispielsweise
Großbritannien abgeraten. In anderen Ländern Europas kann es in
diesem Sommer weiterhin zu Einschränkungen kommen.

ÄGYPTEN - REISEWARNUNG GILT NOCH: Mit der Ankunft von zwei Flügen aus

der Ukraine am 1. Juli hat Ägypten seine Grenzen nach einem drei
Monate langen Flugstopp wieder für Touristen geöffnet. Restaurants
und Cafés dürfen derzeit bei 25 Prozent Belegung bis 22.00 Uhr abends
Gäste empfangen. Private Strände, etwa von Hotels, sind unter
Auflagen geöffnet, öffentliche Strände und Parks bleiben trotz
Temperaturen bis 40 Grad Celsius aber noch geschlossen. Unter anderem
gilt in Geschäften, Supermärkten und im öffentlichen Nahverkehr eine

Maskenpflicht. Überstanden ist die Pandemie längst nicht: 78 300
Infektionen und rund 3500 Todesfälle wurden in Ägypten gemeldet - die
meisten Corona-Toten im arabischen Raum noch vor Saudi-Arabien. Für
Ägypten gilt als Nicht-EU-Staat die Reisewarnung des AA vorerst bis
zum 31. August.

BELGIEN: Das Königreich steht Touristen aus Deutschland offen.
Quarantäneregeln gelten für deutsche Urlauber nicht - im Alltag gibt
es aber grundlegende Hygienebestimmungen wie das Abstandsgebot. Im
öffentlichen Nahverkehr muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Restaurants, Cafés, Hotels und auch Museen sind mittlerweile wieder
geöffnet. An den Nordseeküsten gelten zum Teil zusätzliche Regeln:
Für Strandbesuche an bestimmten Abschnitten wie in dem beliebten
Oostende müssen Urlauber und Einheimische sich anmelden. Die
Infektionszahlen in dem Elf-Millionen-Einwohner-Land sind schon seit
Wochen niedrig.

BULGARIEN: Für Feriengäste aus den meisten EU-Staaten - unter ihnen
Deutschland und Österreich - gibt es weder Einreisebeschränkungen
noch Quarantänepflicht. Bislang ist die Zahl der Gäste aber noch
recht niedrig: An den Sandstränden und Promenaden ist es für Juli
merkwürdig ruhig. Viele große Hotels haben noch geschlossen, weil es
ungewiss ist, mit wie vielen Gästen sie rechnen können. Die bereits
geöffneten Hotels haben sich auf Corona-Schutzmaßnahmen eingestellt -
wie etwa größere Distanz zwischen Tischen und Stühlen. Wegen schnell

steigender Corona-Fallzahlen mit immer größeren Tagesrekorden sind
Mund-Nasen-Masken in gemeinschaftlich genutzten geschlossenen Räumen
wieder Pflicht. Diskotheken und Bars dürfen ab dem 10. Juli nur in
Außenbereichen öffnen und nur die Hälfte der Gäste empfangen.

DÄNEMARK: Nachdem die Dänen als eines der ersten Länder Europas am
14. März ihre Grenzen für Ausländer ohne konkreten Einreisegrund
dichtgemacht hatten, können deutsche Reisende mittlerweile wieder
einreisen. Einzige Bedingung: Sie müssen sechs Übernachtungen im La
nd
gebucht haben. Ausnahmen davon gelten etwa für Deutsche, die ein
dänisches Sommerhaus besitzen, ihre Partner im Land besuchen wollen
oder Einwohner Schleswig-Holsteins sind. In Dänemark ist die
Infektionslage derweil sehr positiv, die Zahl der Neuinfektionen
gering. Restaurants, Cafés und Geschäfte sind seit Mai wieder offen,
eine Maskenpflicht besteht nicht.

FINNLAND - REISEWARNUNG GILT NOCH: Das Land im hohen Norden hat sich
vor knapp einem Monat für Reisende aus dem Baltikum und dem Großteil
Skandinaviens mit der Ausnahme von Schweden geöffnet. Für mehrere
weitere Länder fallen die Reisebeschränkungen zum 13. Juli weg -
darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Entscheidend für
die Finnen ist, dass in den entsprechenden Ländern innerhalb einer
Zwei-Wochen-Periode weniger als acht neue Corona-Fälle pro 100 000
Einwohner verzeichnet worden sind.

FRANKREICH: Reisende aus Deutschland können ohne Probleme nach
Frankreich einreisen. Eine Quarantäne oder spezielle Unterlagen sind
nicht notwendig. Die Situation im ganzen Land ist zur Zeit recht
entspannt - die Zahl der Neuinfektionen konstant. In öffentlichen
Verkehrsmitteln gilt Maskenpflicht. Läden und andere Einrichtungen
entscheiden selbst, ob eine Maske getragen werden muss. In Paris
haben Museen und Sehenswürdigkeiten wieder geöffnet - Tickets müssen

in der Regel vorher online gebucht werden. Die Strände im Land sind
wieder geöffnet. Viele Restaurants etwa in Paris haben ihre Terrassen
vergrößert, damit die Menschen genug Abstand halten können.

GRIECHENLAND: Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
sowie den meisten EU-Staaten können frei in Griechenland einreisen.
Alle müssen sich aber mindestens 48 Stunden vor der Ankunft
elektronisch anmelden und angeben, wo sie vorher waren und wo sie
sich in Griechenland aufhalten werden. Ein Algorithmus errechnet
dann, ob und welche Reisende nach ihrer Ankunft einen Corona-Test
machen müssen. Wer positiv getestet wird, muss 14 Tage in eigens
eingerichtete Isolier-Unterkünfte in Hotels gehen. Die Kosten
übernimmt Griechenland. Das Land hat - verglichen mit anderen Staaten
Europas - weiterhin eine sehr niedrige Infektionsrate. Maskenpflicht
gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern. Zude
m
wird überall geraten, einen Abstand von mindestens 1,5 Metern von
anderen Menschen zu halten.

GROßBRITANNIEN: Zum Sommerurlaub hat England seine wegen der
Corona-Pandemie getroffenen Quarantäne-Vorschriften für Einreisende
gelockert. Besucher unter anderem aus Deutschland, Frankreich,
Spanien und Italien müssen sich von Freitag (10. Juli) an bei ihrer
Ankunft nicht mehr für 14 Tage isolieren. Die neue Regelung gilt für
insgesamt mehr als 70 Länder und Überseegebiete, die nach Auffassung
der britischen Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Ein
Formular muss trotzdem vor der Einreise ausgefüllt werden. Große
Vorsicht ist beim Urlaub dennoch angebracht: Großbritannien hat die
meisten Covid-19-Todesfälle in Europa und jeder Landesteil seine
eigenen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie.

ITALIEN: Reisende aus der EU oder aus dem Schengenraum dürfen ohne
Beschränkungen nach Italien einreisen. Sie müssen - anders als
Besucher aus Nicht-EU-Ländern - auch nicht in Quarantäne. Innerhalb
des Landes darf man sich ungehindert fortbewegen. Die
Infektionszahlen waren zuletzt leicht angestiegen, was neue Unruhe
ausgelöst hatte. Allerdings beschränkt sich das auf lokale, kleinere
Brandherde. In Geschäften, in Zügen oder in anderen geschlossenen
Räumen gilt Maskenpflicht. An Stränden müssen Distanzregeln
eingehalten werden - was teils aber nicht richtig gelingt.

IRLAND: Guinness in Dublin trinken oder an der Steilküste wandern: In
der Republik Irland sind Reisen wieder erlaubt, auch auf die Inseln.
Aber wer aus einem anderen Staat anreist, muss zunächst für 14 Tage
in Selbstisolation. Das soll sich allerdings noch im Juli ändern.
Dann gibt es - ähnlich wie in England - für Einreisende aus Staaten
mit geringen Infektionszahlen keine Quarantänepflicht mehr. Eine
entsprechende «Grüne Liste» will die Regierung in Dublin am 20. Juli

veröffentlichen. Sie soll alle zwei Wochen aktualisiert werden.
Irland hat die Pandemie durch frühe Maßnahmen gut unter Kontrolle.

ISLAND: Die stark vom Tourismus abhängige Insel im Nordatlantik gibt
Urlaubern seit Mitte Juni die Möglichkeit, sich direkt bei der
Einreise auf Corona testen zu lassen. Damit will die isländische
Regierung internationalen Touristen eine Alternative zur seit April
vorgeschriebenen 14-tägigen Quarantäne nach der Ankunft geben, ohne
dass die beinahe auf Null gesunkenen Corona-Zahlen wieder ansteigen.
Im Land steht einem Urlaub zwischen Gletschern und Geysiren dann
nichts mehr im Weg: Restaurants und Hotels sind offen, Masken nicht
vorgeschrieben. Auch das Abstandhalten dürfte auf der Insel leichter
fallen als anderswo: Island hat nur 360 000 Einwohner, dafür aber
fast die Fläche von einem Drittel Deutschlands.

KROATIEN: Kroatien erlaubt Bundesbürgern die Einreise ohne Nachweis
bestimmter Gründe. Die Lockerung von Anfang Juni betrifft auch die
Bürger neun weiterer EU-Staaten: Österreich, Slowenien, Tschechien,
Slowakei, Polen, Ungarn, Litauen, Lettland und Estland. Reisende aus
diesen Ländern müssen künftig an der Grenze lediglich erklären, wo

sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen
sie gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue
Corona-Infektionen gibt.

LUXEMBURG: An den Grenzen zu Luxemburg gibt es keine Grenzkontrollen
und keine Einreisebeschränkungen. Maskenpflicht gibt es im
öffentlichen Nahverkehr. In Geschäften und öffentlichen Einrichtungen

wie etwa Museen muss ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten
werden. Im Hotel- und Gastgewerbe muss eine Maske getragen werden,
wenn man nicht am Tisch sitzt. Pro Tisch sind maximal zehn Personen
oder mehrere Personen desselben Haushalts erlaubt. Geschlossen werden
muss um Mitternacht. Bisher wurden in Luxemburg 4650 Personen positiv
getestet, 110 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.

MALTA: Nach Malta dürfen Bürger aus Deutschland, Österreich, der
Schweiz und vielen weiteren Ländern Europas, die als «sicher»
eingestuft sind, in der Regel wieder ohne Beschränkungen einreisen.
Allerdings dürfen sie in den vergangenen 14 Tagen nicht außerhalb
dieser «sicheren» Länder gewesen sein. Nach Angaben des AA messen die

Malteser bei der Ankunft die Körpertemperatur. Liegt sie bei 37,2
Grad Celsius oder höher, wird ein Corona-Test durchgeführt.

NIEDERLANDE: Der Holland-Urlaub ist wieder möglich. «Touristen aus
Ländern mit vergleichbaren niedrigen Gesundheitsrisiken wie unser
Land sind in diesem Sommer willkommen in den Niederlanden», schreibt
die Regierung. Und das gilt sicher für die deutschen Nachbarn.
Urlaubsunterkünfte müssen aber unbedingt vorab reserviert werden,
mahnen die Behörden. Das gilt auch für Restaurants, Museen und viele
andere Sehenswürdigkeiten. Angesichts sinkender Infektionszahlen hat
sich die Lage deutlich entspannt. Dennoch bleibt die Grundregel im
öffentlichen Leben, also auch in Geschäften und an Stränden: ein
Sicherheitsabstand von 1,5 Metern. In öffentlichen Verkehrsmitteln
gilt eine Maskenpflicht. Touristen sollen aber Bus, Bahn oder Metro
möglichst nicht zu den Stoßzeiten nutzen.

NORWEGEN - REISEWARNUNG GILT NOCH: Norwegen will ab dem 15. Juli
wieder Menschen aus dem Europäischen Wirtschafts- und dem
Schengenraum die Einreise erlauben, sofern dies die Corona-Zahlen des
jeweiligen Landes erlauben. Die norwegische Gesundheitsbehörde soll
bis dahin eine entsprechende Liste mit Ländern und Regionen
ausarbeiten. Da die deutschen Zahlen stabil niedrig sind, dürfte
Bundesbürgern der Weg zum norwegischen Fjord bald voraussichtlich
quarantänefrei offenstehen. Ganz sicher ist das allerdings noch nicht
- weshalb die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes derzeit noch weiter
besteht.

ÖSTERREICH: Wer aus dem Kreis Gütersloh stammt, muss mit Kontrollen
im Grenzraum rechnen und sollte einen negativen Coronatest vorweisen
können. Ansonsten haben Deutsche freie Fahrt nach und durch
Österreich. Intensive Grenzkontrollen haben die Behörden für alle
Reisenden angekündigt, die aus Ungarn oder Slowenien kommen. Das ist
die Folge der Reisewarnungen Österreichs für die sechs
Westbalkan-Staaten sowie für Rumänien und Bulgarien. In den meisten
Urlaubsregionen Österreichs gibt es kaum mehr coronabedingte
Beschränkungen. Auf Mindestabstand nicht zuletzt beim Baden und
Wandern muss aber geachtet werden. In einigen Orten Kärntens gilt von
Freitag an abends eine Maskenpflicht. Einziges Bundesland mit
genereller Maskenpflicht im öffentlichen Raum ist Oberösterreich.
Insgesamt ist die Corona-Lage unter Kontrolle, die Gesamtzahl der
akuten Infektionsfälle liegt bei rund 1100.

POLEN: Seit dem 13. Juni hat das Land seine Grenzen zu allen
EU-Nachbarländern geöffnet. Einreisende EU-Ausländer und Polen müss
en
nicht in Quarantäne. Hotels, Einkaufszentren sowie Restaurants und
Cafés sind geöffnet. Das Gleiche gilt für Friseursalons und
Kosmetikstudios. Auch Schwimmbäder und Fitnessstudios dürfen ihren
Betrieb wieder aufnehmen. Die Zugverbindungen zwischen Deutschland
und Polen wurden Ende Juni wieder aufgenommen. Seit dem 1. Juli
fliegt die polnische Fluglinie Lot wieder Ziele im Ausland an.

PORTUGAL: Portugal gilt als eines der Länder Südeuropas, die mit
vergleichsweise geringen Opferzahlen durch die Krise gekommen sind.
Bisher wurden rund 42 000 Infizierte und etwas mehr als 1500 Tote
registriert. Inzwischen gibt es nur noch sehr wenige Neuinfektionen.
Lokal jedoch flammt die Pandemie auch hier immer mal wieder auf. So
gilt seit dem 1. Juli ein zweiwöchiger Lockdown für weite Teile des
Großraums Lissabon. Das bei Touristen beliebte Zentrum der Hauptstadt
ist nicht betroffen. Insgesamt gelten in Portugal in etwa dieselben
Vorschriften wie in Spanien. Bei der Einreise wird die Temperatur
gemessen, im Verdachtsfall werden die Reisenden befragt. Von
Problemen bei der Rückreise nach Deutschland ist nichts bekannt.

RUMÄNIEN: EU-Bürger dürfen frei nach Rumänien einreisen.
Quarantänepflicht gibt es derzeit nicht. In geschlossenen
öffentlichen Räumen gilt Maskenpflicht, Distanzpflicht in
Gastronomie, auf den Stränden und bei Kulturveranstaltungen im
Freien. Allerdings steigt die Zahl der Infektionen derzeit schnell.
Plus 555 Neuinfektionen binnen 24 waren es am Mittwoch, plus 614 neue
Infektionen am Donnerstag - gut dreimal so viel wie vor den Mitte Mai
in Kraft getretenenen Lockerungen der Vorsichtsmaßnahmen.

SCHWEDEN - REISEWARNUNG GILT NOCH: Die Schweden haben trotz insgesamt
sinkender Todes- und Infektionszahlen noch vergleichsweise hohe
Corona-Werte zu verkraften. Dies sorgt unter anderem dafür, dass sie
innerhalb Skandinaviens und Europas nicht so freizügig reisen können
wie gewohnt. Die schwedischen Grenzen sind für EU-Bürger dagegen
offen - die Anreise per Flugzeug, Fähre oder Auto über die
Öresundbrücke ist möglich, und auch innerhalb des Landes gibt es
keine Beschränkungen. Die deutsche Reisewarnung besteht aber weiter,
weil «Schweden die Neuinfiziertenzahl von weniger als 50 Fällen pro
100 000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen überschreitet»,
heißt es beim AA.

SCHWEIZ: Die Einreise in die Schweiz ist aus allen Schengenstaaten
mit Ausnahme Schwedens problemlos möglich. In Quarantäne müssen abe
r
Einreisende, die in den zwei Wochen zuvor in Schweden oder 28
weiteren als riskant eingestuften Ländern waren - darunter Serbien,
die USA, Russland, Israel oder Südafrika. Ein Mund-Nasen-Schutz ist
in öffentlichen Verkehrsmitteln und Seilbahnen vorgeschrieben,
seitdem die Neuinfektionen seit Ende Juni tageweise auf mehr als 100
neue Fälle gestiegen waren. In Hotels, Restaurants oder Museen gelten
weiterhin Abstands- und Hygieneregeln. Besonderheit für Partygänger:
Anders als in den meisten anderen europäischen Ländern darf in vielen
Clubs wieder getanzt werden. Aber mehrere Kantone haben schon wieder
strikte Regeln erlassen, etwa Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau
und Solothurn sowie der Ferienkanton Wallis. In Clubs und Bars sowie
an Veranstaltungen sind hier nur noch 100 Personen statt wie bisher
300 Personen zugelassen, und überall müssen Personalien hinterlegt
werden.

SLOWAKEI: Deutsche können seit einem Monat wieder ohne
Einschränkungen in die Slowakei einreisen. Nur für Transitreisen aus
der oder in die Ukraine gibt es gesonderte Regeln. Das Land war vom
Coronavirus kaum betroffen und hat deshalb die meisten anfangs sehr
strengen Corona-Schutzmaßnahmen wieder gelockert. Weiterhin ist in
öffentlichen Verkehrsmitteln und im Inneren von Geschäften ein
Mund-Nasen-Schutz zu tragen, in Lokalen nur beim Rein- und Rausgehen.
In Warteschlangen etwa an Kassen ist ein 2-Meter-Abstand empfohlen.
Bei Kulturveranstaltungen kümmern sich die Veranstalter um
ausreichenden Abstand zwischen den Zuschauern.

SLOWENIEN: Das EU-Land zwischen Alpen und Adria lässt Reisende aus
Deutschland und mehreren anderen europäischen Ländern ohne Auflagen
einreisen. Wer dort Urlaub machen will, muss nicht einmal mehr eine
Buchungsbestätigung vorlegen. Darüber hinaus können Bürger aus dies
en
sowie anderen Ländern im Transit durch das kleine Land reisen.
Slowenien dient jenen Urlaubern aus Deutschland als Durchreiseland,
die mit dem eigenen Wagen nach Kroatien fahren. Es verfügt selbst
über einen 46 Kilometer langen Abschnitt an der Adria mit gut
ausgebauter touristischer Infrastruktur. 

SPANIEN: Seit dem 21. Juni dürfen Urlauber aus der EU und den
Schengenstaaten wieder unbegrenzt nach Spanien einreisen. Vor
Reiseantritt muss ein Online-Formular ausgefüllt werden, in das Name,
Reisepassnummer, Flugdaten und eine E-Mail-Adresse einzutragen sind.
Anschließend erhält der Reisende einen QR-Code, der bei der Einreise
an der Grenze vorzuweisen ist. Bei der Einreise gibt es eine
Sichtkontrolle des Gesundheitszustands, und die Temperatur wird
gemessen - sie darf nicht höher als 37,5 Grad Celsius sein. Bei
Corona-Verdacht wird der Reisende in ein Krankenhaus eingewiesen. Bei
der Ausreise gibt es nach Angaben von Reisenden keine Kontrollen.

Im ganzen Land gilt Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und in
öffentlichen geschlossenen Räumen. Wenn der Mindestabstand von
eineinhalb Metern nicht gewahrt werden kann - etwa an vollen
Strandpromenaden oder in Fußgängerzonen - ist auch im Freien eine
Maske zu tragen. Am Strand und am Pool darf man sein Gesicht aber
zeigen. Strenger ist es bisher nur in Katalonien mit der
Touristenmetropole Barcelona. Dort gilt seit Donnerstag im Freien
immer Maskenpflicht unabhängig vom Sicherheitsabstand. Ab diesem
Wochenende wollen auch die Baleareninseln wie Mallorca die
katalanische Maskenpflicht einführen.

TSCHECHIEN: Die Einreise ist für Deutsche bereits seit Anfang Juni
wieder möglich. Eine Quarantäne oder ein negativer Corona-Test sind
nicht erforderlich. Eine Maskenpflicht gilt derzeit nur noch in der
Prager U-Bahn sowie in der Stadt Karvina im äußersten Osten des
Landes, wo es zuletzt mehr Neuinfektionen gegeben hatte. Die
Hauptstadt Prag versucht, Touristen mit Kultur-Gutscheinen anzulocken
- Hotels und Restaurants im historischen Stadtkern sind aber noch
ungewöhnlich leer. Bisher gab es in Tschechien rund 350 Todesfälle in
Verbindung mit einer Corona-Infektion.

TÜRKEI - REISEWARNUNG GILT NOCH: Für die Türkei als Nicht-EU-Staat
gilt die Reisewarnung des AA bis zum 31. August. Das Land hofft, dass
diese bald aufgehoben wird. Das drittbeliebteste Urlaubsland der
Deutschen wird derzeit aber als Corona-Risikogebiet eingestuft, die
Aufhebung der Reisewarnung ist damit unwahrscheinlich. Menschen, die
aus einem Risikogebiet in Deutschland einreisen, müssen mit einer
14-tägigen Quarantäne rechnen. Allerdings können Urlauber aus der
Türkei von der Quarantäneregelung befreit werden, wenn sie bei der
Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen
können, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Nach der Einreise aus Deutschland in die Türkei gibt es keine
Quarantänepflicht mehr. Am Flughafen wird aber die Temperatur
gemessen. Bei Symptomen kann ein Corona-Test durchgeführt werden -
das türkische Gesundheitsministerium entscheidet dann über das
weitere Vorgehen. An den Stränden gilt ein Sicherheitsabstand, am
Pool gibt es nur abgepackte Handtücher, in Flughäfen und Hotels
werden Wärmebildkameras eingesetzt. Die Regierung hat ein
Zertifikationsprogramm für Gastronomen und Hotels entwickelt. Auch
deutsche Firmen stellen Inspektoren.

UNGARN: Deutsche Urlauber können ohne Einschränkungen in Ungarn
einreisen. Das Land war von der Pandemie nur mäßig betroffen, die
Lage normalisiert sich zusehends. Viele Hotels haben wieder geöffnet,
ebenso Restaurants und Bars. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis
und Geschäften gilt eine Maskenpflicht. Außerdem sind Abstandsregeln
zu beachten.

ZYPERN: Die Insel meldet seit der Öffnung ihres Tourismus wenige
Corona-Infektionen von Reisenden oder Einheimischen. Wer nach Zypern
reist, muss sich vor dem Antritt elektronisch anmelden. Wird
ein Mensch positiv getestet, muss er 14 Tage lang in eigens
eingerichtete Isolier-Unterkünfte in Hotels. Die Kosten übernimmt
Zypern. Eine Maskenpflicht gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel
und Krankenhäuser. Die Urlaubsinsel hat verglichen mit anderen
Staaten Europas eine sehr niedrige Infektionsrate.