Anstieg von Corona-Fällen in Tulsa nach Trump-Kundgebung

Washington (dpa) - Die Gesundheitsbehörden in Tulsa im US-Bundesstaat
Oklahoma führen den Anstieg der Coronavirus-Infektionen im Bezirk
auch auf einen Wahlkampfauftritt von US-Präsident Donald Trump
zurück. Der Auftritt sowie andere Veranstaltungen hätten «mehr als
wahrscheinlich» zu der Zunahme beigetragen, sagte Behördenchef Bruce
Dart am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Tulsa. Als Dart auf die
Trump-Kundgebung angesprochen wurde, sagte er: «In den vergangenen
Tagen hatten wir fast 500 Fälle und wir wissen, dass wir mehrere
große Veranstaltungen vor etwas mehr als zwei Wochen hatten.» Er
denke, man könne da einen Zusammenhang herstellen.

Trumps Kundgebung am 20. Juni war die erste seit Beginn der
anhaltenden Pandemie und wurde von Protesten gegen Rassismus und
Polizeigewalt begleitet. Der Präsident war dafür kritisiert worden,
Tausende Menschen in einer Halle zu versammeln, in der das Tragen von
Masken nicht verpflichtend waren. Auch Trump trägt in der
Öffentlichkeit keine Maske. Die Sprecherin des Weißen Hauses,
Kayleigh McEnany, begründete das am Mittwoch erneut damit, dass der
Präsident regelmäßig auf das Coronavirus getestet werde.

An diesem Samstag will Trump auf dem Flughafen von Portsmouth im
nordöstlichen Bundesstaat New Hampshire vor Tausenden Anhängern
sprechen - diesmal im Freien. Alle Gäste müssen bei der Anmeldung
zustimmen, dass sie «freiwillig alle Risiken» übernehmen, die aus
einer Corona-Infektion resultieren könnten, wie seine Kampagne
erklärte. Trumps Wahlkampflager haftet dafür nicht. Teilnehmer würden

aber «stark ermuntert», bereitgestellte Masken zu tragen, hieß es.