Bürgermeister: New Yorker Schulen ab September eingeschränkt offen

New York (dpa) - Die Schulen in der besonders schlimm von der
Corona-Krise getroffenen Metropole New York sollen nach dem Willen
von Bürgermeister Bill de Blasio im September nur eingeschränkt
öffnen. «Durch eine Mischung aus Lernen vor Ort in der Schule und zu
Hause können wir mehr Platz in jedem Klassenraum und jedem Gebäude
schaffen», sagte de Blasio bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in
New York. «Für die meisten Kinder bedeutet das, dass sie an zwei
Tagen die Woche in die Schule kommen. Für die öffentlichen Schulen
New Yorks ist das eine Premiere, aber es ist der einzige Weg, unsere
Kinder sicher zurück in die Schule zu bringen.» 

Die öffentlichen Schulen in New York sind seit März geschlossen, für

Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen gibt es eine
Notbetreuung. Vergangene Woche hatte de Blasio bereits angekündigt,
dass der größte öffentliche Schulbezirk der USA mit rund 1,1
Millionen Kindern ab September wieder öffnen werde - unter Einhaltung
von Hygiene- und Abstandsregeln. New York war lange das Zentrum der
Pandemie in den USA und auch weltweit gewesen, hatte zuletzt aber
seine Fallzahlen nach strengen Beschränkungen und Hygieneregeln in
den vergangenen Wochen deutlich gesenkt.

US-Präsident Donald Trump hatte sich am Dienstag trotz weiter
steigender Corona-Fallzahlen in vielen anderen US-Bundesstaaten dafür
ausgesprochen, die Schulen nach den Sommerferien wieder zu öffnen.
«Wir wollen, dass unsere Schulen im Herbst geöffnet sind», hatte der

Republikaner gesagt. Das sei sehr wichtig für das Land und das
Wohlbefinden von Schülern und deren Eltern. New Yorks demokratischer
Bürgermeister de Blasio kritisierte Trumps Vorgehen. «Was wir nicht
machen werden, ist die Wissenschaft zu ignorieren, und rücksichtslos
voranschreiten, wie es unser Präsident macht. Wir werden es richtig
machen. Wir werden alle in Sicherheit bewahren.»