Keime im Trinkwasser des Ernst-von-Bergmann-Klinikums

Potsdam (dpa/bb) - Im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann gibt es
erneut Probleme: Im Trinkwasser von Potsdams größtem Krankenhaus sind
Bakterien nachgewiesen worden. Für Patienten bestehe keine Gefahr,
sagte eine Kliniksprecherin. Auch habe es bislang keine ihr bekannten
Erkrankungen bei Patienten oder Mitarbeitern gegeben.

Bei routinemäßigen Wasserbeprobungen wurden «leicht erhöhte Messwer
te
Coliformer Bakterien» festgestellt, wie das Klinikum am Mittwoch
mitteilte. Dies betreffe einige wenige Gebäudeteile der Klinik am
Standort Charlottenstraße. Zunächst hatten mehrere Medien berichtet.
Nach Angaben der Klinik wurden Nachbeprobungen entnommen. Die
Ergebnisse sollten noch am Mittwoch oder am Donnerstag vorliegen.

Woher die Bakterien kommen, ist dem Krankenhaus zufolge noch unklar.
Um die Ursache zu klären, stehe man im Austausch mit dem
Gesundheitsamt der Stadt sowie den Stadtwerken Potsdam. «Nach dem
Hinweis des Klinikums auf die Keimbelastung haben wir die
Messbelastungen überprüft und keine Auffälligkeiten festgestellt»,

sagte Stadtwerke-Sprecher Göran Böhm.

Das Klinikum war im März wegen eines Corona-Ausbruchs in die
Schlagzeilen geraten. Von Ende Januar bis Ende April waren 140
Patienten und 208 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden;
47 Corona-Patienten starben in der Klinik. Die Staatsanwaltschaft hat
inzwischen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.