Sommersemester zählt wegen Corona-Krise nicht zur Regelstudienzeit

München (dpa/lby) - Jetzt ist es amtlich: Das laufende Sommersemester
an bayerischen Hochschulen wird wegen der Corona-Krise nicht auf die
Regelstudienzeit angerechnet. Das hat der Landtag am Mittwoch mit
großer Mehrheit beschlossen. Damit werde Rechtssicherheit geschaffen,
insbesondere für die Studentinnen und Studenten, betonten Redner
mehrerer Fraktionen. Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sagte:
«Angesichts der Corona-Krise war mir besonders wichtig, dass das
Sommersemester 2020 kein verlorenes Semester für unsere Studentinnen
und Studenten wird.» Die Landtags-Grünen kritisierten allerdings,
dass der Gesetzentwurf spät komme - wenigstens aber nicht zu spät.

Kritik gab es zudem an einigen weiteren Veränderungen im
Hochschulrecht, die die schwarz-orange Koalition mit ihrer Mehrheit
durchsetzte - per «Eilgesetzgebung», wie etwa die SPD kritisierte.
Beispielsweise brauchen Hochschulen für die Einrichtung neuer
Studiengänge künftig keine Genehmigung des Ministeriums mehr. Das
werde ohne Not in einem Eilverfahren beschlossen, hieß es. Dabei habe
man im zuständigen Ausschuss einstimmig eine Expertenanhörung zu
einer Hochschulreform für den Herbst beschlossen. Dass die Koalition
nun vorab Fakten schaffe, sei schlicht und einfach schlechter Stil.