Land stockt Bundeshilfen auf - 1000 Euro pro Monat für Freiberufler

Düsseldorf (dpa/lnw) - Das Land Nordrhein-Westfalen will die
Bundesmittel zur weiteren Hilfe für krisengeplagte Unternehmen für
Freiberufler und Solo-Selbstständige erneut aufstocken. Diese sollen
für die Sommermonate von Juni bis August jeweils 1000 Euro beantragen
können, um den persönlichen Lebensunterhalt finanzieren zu können,
kündigte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Mittwoch in
Düsseldorf an. Dafür stelle man 300 Millionen Euro bereit.

Unternehmer, die die Hilfen in Anspruch nehmen wollen, müssen diese
von einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer gemeinsam mit den
sogenannten Überbrückungshilfen des Bundes beantragen lassen. Dafür
müssen sie nachweisen, dass ihre Umsätze im April und Mai mindestens

60 Prozent unter denen des Vorjahres lagen.

Bereits im Rahmen der anfänglichen Soforthilfen, die nicht zur
Deckung des Lebensunterhalts genutzt werden durften, hatte die
Landesregierung eigene Mittel zur Verfügung gestellt. «Auch hier
haben wir deutlich gemacht: Wir lassen die Solo-Selbstständigen und
Freiberufler nicht auf ihren Kosten sitzen», sagte Pinkwart.

Mit den Überbrückungshilfen des Bundes soll vor allem kleinen und
mittelständischen Firmen geholfen werden, die weiter erhebliche
Umsatzeinbußen haben. Erstattet werden fixe Betriebskosten bis zu
einem Betrag von 150 000 Euro. Die Überbrückungshilfe soll für die
Monate Juni bis August gewährt werden - für Branchen wie etwa das
Hotel- und Gaststättengewerbe, Clubs und Bars, Reisebüros und
Schausteller.