Tödlicher Styrol-Austritt in Indien: Geschäftsführer festgenommen

Neu Delhi (dpa) - Nach dem Austritt eines gesundheitsschädlichen
Stoffs in einer Chemiefabrik in Indien mit 15 Toten und Hunderten
Verletzten sind der Geschäftsführer und zwölf Mitarbeiter verhaftet
worden. Ihnen werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, sagte ein
Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Falls sie
für schuldig befunden werden, drohen ihnen bis zu zehn Jahre
Gefängnis.

In der Fabrik, die dem südkoreanischen Chemieunternehmen LG Chem
gehört, war in der südindischen Hafenstadt Visakhapatnam im Mai den
Angaben zufolge Styrol entwichen, das bei der Plastikherstellung
benötigt wird. Der Stoff kann nach Angaben von Wissenschaftlern in
hoher Konzentration die Lungen und das Nervensystem beeinträchtigen -
und in einigen Fällen zu einem Koma führen.