Handelskammer mahnt bei Lockerungen bei Maskenpflicht zur Vorsicht

Hamburg (dpa/lno) - Die Handelskammer Hamburg will sich den
Forderungen nach der Abschaffung der Maskenpflicht im Einzelhandel
zunächst nicht anschließen. Trotz der derzeit geringen
Infektionszahlen plädiere er für Vorsicht, sagte Handelskammer-Präses

Norbert Aust am Dienstag in Hamburg. «Jeder von uns weiß, dass es
bequemer, komfortabler und angenehmer ist ohne Maske - auch beim
Einkaufen. Wir sind allerdings auch der Meinung, dass wir Lockerungen
Schritt für Schritt gehen müssen und vorsichtig sein müssen, weil es

auch um die Gesundheit der Menschen geht.» 

Die Handelskammer schaue derzeit gespannt nach Wien. Dort müssen im
Handel seit zwei Wochen keine Masken mehr getragen werden. Das habe
ihrer Wahrnehmung nach bereits zu einer höheren Frequenz und einer
längeren Verweildauer der Kunden in den Geschäften geführt, sagte
Brigitte Engler vom City-Management Hamburg dazu. Die Kammer werde
nun prüfen, ob sich die Erfahrungen aus Wien aus Hamburg übertragen
lassen. Aus den Reihen der Innenstadthändler seien ihr allerdings
noch keine derartigen Wünsche zu Ohren gekommen. «Im Moment gibt es
keine große Forderung, die da lautet: die Maskenpflicht muss
abgeschafft werden!»

Nach Vorstößen aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hatten
sich die 16 Gesundheitsminister der Länder am Montag darauf geeinigt,
dass die Maskenpflicht in Deutschland zunächst weiter gelten soll -
auch im Einzelhandel.