Handelskammer Hamburg fordert Geld für schönere Stadtteilzentren

Hamburg (dpa/lno) - Um die Verweildauer und damit die Einkaufszeit
von Menschen in den Stadtteilzentren Hamburgs erhöhen zu können, hat
die Handelskammer Hamburg von der Stadt ein 50 Millionen Euro
schweres Investitionsprogramm gefordert. Das Geld sei wichtig, um die
Aufenthaltsqualität in den Quartieren zu verbessern, sagte
Handelskammer-Präses Norbert Aust am Dienstag in Hamburg. Mit dem
Investitionsprogramm sollen die öffentlichen Räume und Plätze
ausgebaut und modernisiert werden. Das Geld solle in der aktuellen
Wahlperiode für die Weiterentwicklung der Einkaufsorte jenseits der
Innenstadt eingesetzt werden. Für die Innenstadt sollen nach dem
Willen der Handelskammer weitere 50 Millionen Euro dazukommen. Davon
würden nicht nur der Einzelhandel, sondern auch die Gastronomie
profitieren, so Aust weiter.

Um die Entwicklung der Stadtteilzentren professionell vorantreiben zu
können, seien zudem gute Quartiersmanager nötig. Für sie fallen
jährlich Kosten von etwa 200 000 Euro an, wie Aust weiter sagte.
Bislang übernehmen die Unternehmen vor Ort diese Ausgaben. Die
Handelskammer fordert nun - auch mit Blick auf die Corona-Krise -
dass sich die Stadt dauerhaft zu einem Drittel daran beteiligt. Das
sind je 60 000 Euro pro Quartier und Jahr.

Eine weitere wichtige Forderung der Handelskammer an den Senat ist,
dass die coronabedingt ausgefallene Sonntagsöffnung vom 5. April in
der Weihnachtszeit nachgeholt werden kann. «Wir brauchen eine
erfolgreiche Weihnachtszeit. Wir müssen den Touristen was bieten, wir
müssen den Hamburgern was bieten», sagte Brigitte Engler vom
City-Management Hamburg dazu. Das sei wichtig, um die massiven
wirtschaftlichen Einbußen dieses Frühjahrs wenigstens teilweise
kompensieren zu können.

Ein entsprechendes Standpunktepapier mit allen Forderungen habe Aust
bereits am Montagabend dem Hamburger Wirtschaftssenator Michael
Westhagemann (parteilos) übergeben.