Israelische Fluglinie El Al stimmt Rettungspaket der Regierung zu

Tel Aviv (dpa) - Die angeschlagene israelische Fluglinie El Al hat
einem staatlichen Rettungspaket zugestimmt. Nach einer Mitteilung vom
Montagabend billigte der Vorstand einen Plan der Regierung, an dessen
Ende eine erneute Verstaatlichung der Airline stehen könnte.

Dem Paket zufolge soll El Al Kredite im Volumen von 250 Millionen
Dollar (rund 221 Millionen Euro) erhalten, der Staat soll für den
größten Teil garantieren. Das Unternehmen soll zudem ein Aktienpaket
im Umfang von etwa 133 Millionen Euro ausgeben. Sollten Anteile keine
Abnehmer finden, will die Regierung einspringen. Einem Bericht der
Zeitung «Haaretz» zufolge würde der Staat 61 Prozent von El Al
übernehmen, sollte er alle Aktien dieses Pakets kaufen. Der
Mitteilung zufolge muss dem Rettungspaket unter anderem noch der
Finanzausschuss des Parlaments zustimmen.

El Al ist die größte Fluglinie Israels. Sie war erst im Januar 2005
privatisiert worden. Die Corona-Krise hat der ohnehin angeschlagenen
Airline schwer zugesetzt. Seit Israel im März die Grenzen geschlossen
hat, sind nahezu alle Maschinen der Fluglinie am Boden geblieben.
Viele der insgesamt 6000 Mitarbeiter sind in unbezahlter
Freistellung.