Schweizer Masken bei Tüv zunächst durchgefallen

Genf (dpa) - Atemschutzmasken «made in Switzerland» sind bei einer
ersten Prüfung des Tüv Nord durchgefallen. Es sei kein formaler,
sondern ein technischer Grund gewesen, sagte der Leiter des Labors
bei Tüv Nord, Dirk Grenschen, dem Schweizer Sender SRF in einem
Beitrag, der am Dienstag ausgestrahlt wurde. Welche Mängel das
Institut beanstandete, sagte er nicht. Es müssten Verbesserungen an
der Maske vorgenommen werden.

Die Firma Flawa in Flawil 70 Kilometer östlich von Zürich hatte
bereits über den Rückschlag informiert. Von rund 40 Prüfkriterien sei

ein Punkt der Produktion moniert worden. Die Firma machte geltend,
dass sie innerhalb kürzester Zeit ein neues Geschäftsfeld hätte
aufbauen müssen. Verbessertes Material sei bereits eingereicht
worden. Die Prüfung inklusive Bericht braucht nach Angaben von
Grenschen etwa zwei Wochen.

Die Schweizer Produktion hätte eigentlich schon im April anlaufen
sollen. Avisiert waren zu dem Zeitpunkt bereits 64 000 Masken pro
Tag. Die Schweiz hatte zu Beginn der Corona-Krise angesichts des
Mangels an Schutzmasken den Aufbau einer eigenen Produktion
beschlossen. Die Lieferung der Maschinen aus China verzögerte sich
aber. Die Maschinen produzierten bereits seit Anfang Juni, weil das
Unternehmen nicht mit nötigen Nachbesserungen rechnete. Die bereits
produzierten Masken kämen nicht in den Verkauf sondern würden nun
intern, etwa für Mitarbeiter, verwendet, sagte Unternehmenssprecher
Alfredo Schilirò der dpa am Dienstag.