Corona: Tschentscher baut auf Vernunft verreisender Hamburger

Eine zweite Corona-Welle wird um ein Vielfaches schlimmer als die
erste, warnt Hamburgs Bürgermeister Tschentscher. Gerade in der
Reisezeit gelte es, vorsichtig zu sein. Er selbst ist in Sachen
Urlaub noch unentschlossen.

Hamburg (dpa/lno) - Bürgermeister Peter Tschentscher baut in
Corona-Zeiten auf die Vernunft der in den Urlaub fahrenden
Hamburgerinnen und Hamburger. Anders als noch in den Frühjahrsferien
im März wüssten nun alle, «dass es jetzt darauf ankommt, dass
niedrige Infektionsrisiko zu halten», sagte der SPD-Politiker der
Deutschen Presse-Agentur. «Nach der Devise «Gefahr erkannt, Gefahr
gebannt» sind wir jetzt in einer besseren Lage. Die große Mehrheit
der Bürgerinnen und Bürger - da bin ich sicher - wird sich so
verhalten, dass sie die Risiken meiden.»

Er selbst plane, in den Sommerferien für drei Wochen zu verreisen.
«Aber unser Reiseziel steht noch nicht fest. Wir machen es abhängig
von den aktuellen Empfehlungen und Bedingungen», sagte Tschentscher.
«Vielleicht bleiben wir zum ersten Mal in Deutschland. Es gibt bei
uns ja auch wunderschöne Gegenden, zum Beispiel an der Mosel.» Sonst
sei er immer Richtung Österreich unterwegs gewesen.

Die Corona-Pandemie müsse bei Reiseplanungen immer mitbedacht werden.
«Das heißt, man sollte jetzt nicht in Länder reisen, in denen es ein

höheres Infektionsrisiko gibt. Und wenn man es tut, sollte man
besonders auf das Verhalten achten und die Quarantänezeit gleich mit
einkalkulieren», sagte der Bürgermeister.

Zugleich warnte er vor einer zweiten Corona-Welle. «Eine zweite Welle
wäre ein großes Unglück, nicht nur wegen der psychologischen und der

sozialen Folgen, sondern auch weil wir die wirtschaftlichen Folgen
kaum verkraften würden.» Sie wäre um ein Vielfaches schlimmer, «den
n
viele Branchen, viele Unternehmen wurden von der ersten Welle schwer
getroffen», sagte Tschentscher. «Ein zweiter Treffer würde sie in
dieser geschwächten Position noch stärker schädigen.»