Haseloff für einheitliches Vorgehen bei Maskenpflicht

Gardelegen (dpa) - In der Diskussion über ein Ende der Maskenpflicht
im Einzelhandel hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff
ein einheitliches Vorgehen der Bundesländer angemahnt. Es könne nicht
sein, dass es gerade in der Haupturlaubszeit von Land zu Land
unterschiedliche Regeln gebe, sagte der CDU-Politiker am Montag in
Gardelegen nördlich von Magdeburg. Die schwarz-rot-grüne
Landesregierung wolle am 28. Juli beraten, ob Änderungen der aktuell
gültigen Corona-Regeln nötig seien. Dann werde es auch um die
Maskenpflicht gehen. «Wir müssen versuchen, das möglichst
bundeseinheitlich zu regeln.»

Haseloff warnte jedoch davor, die jetzigen Regeln voreilig zu kippen.
Dass Deutschland bisher das Virus so erfolgreich zurückgedrängt habe,
hänge auch mit dem disziplinierten Einsatz von Masken und
Abstandsregeln zusammen. «Wir müssen vermeiden, dass wir
zurückgeworfen werden», sagte Haseloff. In Sachsen-Anhalt ist das
Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung beim Einkaufen und im öffentlichen
Nahverkehr seit Ende April Pflicht. Zuletzt hatte
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in der
«Welt am Sonntag» für sein Land eine Aufhebung der Maskenpflicht
angeregt.

Am Montag einigten sich bereits die Gesundheitsminister der Länder in
einer Schaltkonferenz darauf, die Maskenpflicht vorerst
beizubehalten, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Zur Begründung
hieß es, es dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, die Pandemie
sei vorbei. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich gegen ein Ende der
Maskenpflicht gestellt.