Kölner Toilettenpapier jetzt Ausstellungsstück in Leipziger Museum

Köln (dpa/lnw) - Durch die Corona-Krise ist eine Rolle
Toilettenpapier aus dem Schaufenster einer Kölner Goldschmiedin jetzt
ein Fall fürs Museum: Zu sehen ist die Papierrolle - mitsamt eines
handgefertigten Goldrings - in der Wechselausstellung «Purer Luxus»
des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. Wie ein Sprecher am Montag
sagte, setzt sich die Schau unter anderem mit der Frage auseinander,
was in der Corona-Krise ungeahnt zu Luxus geworden sei: «Dazu zählte
bekanntlich zeitweise auch Toilettenpapier.»

Die Hintergrundgeschichte: Die Kölner Goldschmiedin Jutta Grote hatte
im April Toilettenpapier für ihre Schaufenster-Deko genutzt und ihre
handgefertigten Schmuckstücke darauf gebettet. Die Aktion sollte die
damaligen Toilettenpapier-Hamsterkäufe auf die Schippe nehmen und
hatte für viel Aussehen gesorgt. Dass nun auch noch die Anfrage eines
Museums dazu kam, war für Grote nach eigenen Angaben «völlig
überraschend». Sie freue sich aber über die Resonanz: «Es ist schon

ein bisschen verrückt.»

Die Papierrolle ist unter dem Titel «Vom WC ins Schaufenster» noch
bis zum Ende der Ausstellung am Sonntag (12.07.) in Leipzig zu sehen.