CDU-Spitze gegen rasches Ende der Maskenpflicht im Handel

Berlin (dpa) - Die CDU-Spitze ist gegen ein rasches Ende der
Maskenpflicht im Handel und in anderen Bereichen des öffentlichen
Lebens. «Corona macht keine Ferien», sagte CDU-Generalsekretär Paul
Ziemiak nach den letzten Videoberatungen der Spitzengremien der
Partei am Montag in Berlin. Präsidium und Vorstand der CDU seien
einhellig der Meinung, dass es trotz der positiven Entwicklung der
Corona-Infektionslage in Deutschland keinen Grund gebe, von der
Maskenpflicht oder etwa dem Gebot des Abstandhaltens abzugehen.

«Maskentragen ist sexy», sagte Ziemiak, der zur Pressekonferenz wie
der Parteisprecher Hero Warrings mit Mund-Nasen-Schutz in der
Parteifarbe Orange kam. Die Bürger sollten in der Zeit der Pandemie
sehr vernünftig «miteinander umgehen, aufeinander Acht geben und auch
Masken tragen». Die Partei appelliere an alle, auf Sicherheit Wert zu
legen und nicht unvorsichtig zu werden. Es gebe noch keinen Grund zur
Entwarnung, sondern vielmehr zu weiterer Rücksichtnahme.

Vor dem Hintergrund des jüngsten massiven Corona-Ausbruchs beim
Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen sagte Ziemiak, die
CDU setzte sich für vernünftige Preise und Bedingungen für Tiere wie

Arbeiter in der Fleischindustrie ein. «Fleisch darf nicht zur
Ramschware werden», sagte der Generalsekretär.

Die Debatte über ein baldiges Ende der coronabedingten Maskenpflicht
im Handel war am Wochenende entstanden, nachdem sich
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in der
«Welt am Sonntag» für einen solchen Schritt in seinem Land
ausgesprochen hatte.