Saudi-Arabien: Pilgerfahrt Hadsch dieses Jahr mit Maskenpflicht

Riad (dpa) - Muslimische Pilger müssen bei der diesjährigen Wallfahrt

Hadsch in Saudi-Arabien zur Eindämmung des Coronavirus einen
Mundschutz tragen. Zusätzlich zur Maskenpflicht sollen Ordner zu
großes Menschengedränge verhindern und dafür sorgen, dass die
Gläubigen einen Mindestabstand von anderthalb Metern einhalten. Das
gelte bei Gebeten und religiösen Ritualen wie auch in Restaurants und
Zelten, teilte das Zentrum für Seuchenprävention und -bekämpfung laut

der staatlichen Nachrichtenagentur SPA in der Nacht zum Montag mit.

An der Pilgerfahrt nahmen 2019 fast 2,5 Millionen Menschen teil,
darunter 1,8 Millionen aus dem Ausland. Wegen der Corona-Pandemie hat
das Königreich ihre Zahl dieses Jahr drastisch auf wenige Tausend
verringert. Teilnehmen dürfen nur Gläubige unter 65 Jahren, die sich
bereits im Land befinden. Der Hadsch beginnt dieses Jahr
voraussichtlich am 28. oder 29. Juli. Der genaue Termin hängt vom
Erscheinen der Neumondsichel ab.

Wegen des Coronavirus gelten während der Wallfahrt weitere strikte
Verhaltensregeln. So dürfen Pilger das würfelförmige Gebäude der
Kaaba im Hof der Großen Moschee von Mekka nicht berühren, das sie zum
Beginn ihrer Wallfahrten sieben Mal umrunden. Sie dürfen auch keine
persönlichen Dinge wie Kleidung, Handtücher oder Handys mit anderen
Menschen teilen. Busse dürfen nur bei halber Belegung fahren, heißt
es im neuen Regelkatalog.

Mit mehr als 209 000 gemeldeten Infektionen und über 1900 Toten ist
Saudi-Arabien im Vergleich zu anderen Ländern im arabischen Raum
besonders stark vom Coronavirus betroffen. Am Sonntag lag die Zahl
der täglichen Neuinfektionen bei etwa 3600. Die Regierung hatte die
Ausgangsbeschränkungen zuletzt trotzdem gelockert.