SPD-Politiker Schulte gegen Glawes Vorstoß zu Ende der Maskenpflicht

Schwerin (dpa/mv) - Der Vorstoß von Wirtschafts- und
Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) für ein baldiges Ende der
Maskenpflicht beim Einkaufen trifft bei Koalitionspartner SPD auf
entschiedenen Widerstand. «Bei allem Verständnis für die Probleme des

Einzelhandels ist jetzt nicht die Zeit, über eine anstehende
Abschaffung der Maskenpflicht zu spekulieren», erklärte der
SPD-Wirtschaftsexperte im Landtag, Jochen Schulte, am Montag in
Schwerin. Es sei weder im Interesse der Menschen noch der Wirtschaft,
mitten in der touristischen Hochsaison leichtfertig die erzielten
Erfolge im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus aufs Spiel zu
setzen, betonte der SPD-Politiker. Schlimmstenfalls drohten erneut
weitergehende Einschränkungen.

Glawe hatte unter Hinweis auf das anhaltend geringe
Infektionsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern die Maskenpflicht im
Handel in Frage gestellt und damit eine bundesweite Debatte
ausgelöst. Aus der Politik kam vorwiegend Widerspruch.

Schulte mahnte, alle sollten sich bewusst sein, dass das Corona-Virus
nicht verschwunden ist. «Wie schnell die Infektionszahlen wieder
ansteigen können, zeigt sich aktuell in der Schweiz und Österreich,
wo keine Maskenpflicht gilt», erklärte der Abgeordnete.