Betrug bei Corona-Hilfen: Bundesweit immer mehr Verdachtsfälle

Berlin (dpa) - Im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen untersuchen
Ermittler bundesweit Tausende Verdachtsfälle. Insgesamt befassen sie
sich mit mindestens 5100 Fällen wegen des Verdachts auf
Subventionsbetrug, Geldwäsche, Fälschung beweiserheblicher Daten oder
des Ausspähens von Daten, wie Recherchen der Deutschen Presse-Agentur
von Anfang Juli ergaben. Ende Mai waren es noch etwa 2200 Fälle
gewesen. Von zahlreichen Behörden hieß es, die Zahlen änderten sich
quasi täglich.

Nicht aus allen Ländern sind Zahlen bekannt. Das Landeskriminalamt
aus Nordrhein-Westfalen etwa konnte vor Abschluss der Ermittlungen
keine konkreten Angaben machen. Ob sich ein Verdachtsfall tatsächlich
als Straftat entpuppt, zeigen erst die Untersuchungen.

Um wie viel Geld die Länder in den Fällen betrogen wurden, ist vor
Abschluss der Verfahren ebenfalls nicht abschließend zu klären.
Zahlreiche Behörden konnte hierzu bislang keine Angaben machen. Nach
dpa-Recherchen könnte es bundesweit mindestens um knapp 22 Millionen
Euro gehen.